Jetzt ist es amtlich: Frauen sind die besseren Autofahrer

Datum: 29. August 1997

Hannover. Die Frau am Steuer hat 1996 in Niedersachsen im Vergleich mit männlichen Pkw-Fahrern recht gut abgeschnitten. 55 von Hundert Männern, die als Pkw-Fahrer in einem Verkehrsunfall mit Personenschaden beteiligt waren, haben diesen auch verursacht. Wie das Statistische Landesamt mitteilte, waren es bei den Frauen nur 51 von Hundert. Männliche Pkw-Fahrer verursachten zudem tendenziell schwerere Unfälle als Frauen: In 2,5 Prozent aller Unfälle mit Personenschaden, die von Männern verursacht wurden, wurde jemand getötet. Bei den Frauen waren es nur 1,5 Prozent. Das größte Unfallrisiko stellen die 18–21jährigen Pkw-Fahrer dar. An einem Pkw-Unfall beteiligte Männer dieser Altersklasse waren in 72 von Hundert Fällen Hauptverursacher. Bei den Frauen lag dieser Anteil nur bei 63 Prozent.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 34 706 Männer registriert, die an Pkw-Unfällen mit Personenschaden als Fahrzeugführer beteiligt waren. Darunter waren 19 203 Männer, die von der Polizei als Hauptverursacher angesehen wurden. Dagegen waren 17 240 Frauen als Fahrerinnen an Pkw-Unfällen beteiligt, darunter 8 874 als Hauptverursachende. Daß mehr Männer als Frauen Verkehrsunfälle verursachen, ist bekannt. Zum einen liegt das daran, daß sie häufiger als Frauen das Fahrzeug führen. Zum anderen ist das aber auch auf die Tatsache zurückzuführen, daß Männer - bezogen auf alle Unfälle mit Personenschaden, in die sie verwickelt sind - diese relativ häufiger verursacht haben als Frauen.

Weitere Daten sind dem jüngst erschienenen Statistischen Bericht "Straßenverkehrsunfälle 1996" zu entnehmen, der für 31 DM beim Niedersächsischen Landesamt für Statistik-Schriftenvertrieb, Postfach 4460, 30044 Hannover, Tel. (0511) 9898 - 321, Fax (0511) 9898 - 400 erhältlich ist. Für journalistische Zwecke wird der Bericht auf Wunsch unentgeltlich abgegeben.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Herrn von Holtz (Tel. 0511/9898 - 565) oder Herrn Eichhorn (0511/9898 - 325).