Nummer 20/98
Zahl der Klein- und Mittelstädte steigt an
Hannover. In Niedersachsen gibt es immer mehr Klein- und Mittelstädte. Wie das Statistische Landesamt mitteilte, gab es am 30. Juni 1997 108 Gemeinden in der Größenklasse zwischen zehn- bis unter zwanzigtausend Einwohnern. Fünf Jahre zuvor waren es erst 105. Auch in der Größenklasse zwischen zwanzig- bis unter fünfzigtausend Einwohnern stieg die Zahl von 60 am 30. Juni 1992 auf 67. Die Einwohnerzahl der Kleinstädte stieg im gleichen Zeitraum von 1 436 626 um 2,9 Prozent auf 1 478 354. Die Mittelstädte zählten 1992 zusammen 1 777 367 und 1997 bereits 1 999 428 Einwohner, was einer Steigerung um 12,5 Prozent entspricht. Gleichzeitig nahm Niedersachsens Einwohnerzahl um 4,1 Prozent zu. Sieben Gemeinden, und zwar Rotenburg (Wümme), Schortens, Wittmund, Moormerland, Haren (Ems), Westerstede und Hessisch Oldendorf, schafften in diesem Zeitraum den Sprung über die 20 000-Einwohner-Schwelle.
Insgesamt gab es am 30. Juni 1997 194 Städte und Gemeinden mit mehr als 10 000 Einwohnern und damit zehn mehr als Ende Juni 1992. In der Reihenfolge der Städte und Gemeinden – gemessen an ihrer jeweiligen Einwohnerzahl – gab es einige bemerkenswerte Verschiebungen. Vor allem Städte aus dem Emsland und dem Umland von Bremen und Hamburg konnten ihre Rangplätze verbessern. So rückte Haren (Ems), dessen Bevölkerungszahl um 12,6 Prozent anwuchs, von Platz 85 auf 78. Papenburg (+8,2 Prozent) verbesserte sich von Platz 41 auf 36, Meppen (+6,2 Prozent) von 42 auf 41 und Lingen (Ems) (+4,3 Prozent) von 18 auf 17. Im Bremer Umland machten bemerkenswerte Sprünge die Städte Syke (+10,9 Prozent) von Platz 76 auf 67 und Osterholz-Scharmbeck (+18,8 Prozent) von Platz 57 auf 46. Im Umland von Hamburg rückte Winsen (Luhe) mit +9,8 Prozent von Platz 48 auf 44, Buchholz in der Nordheide (+6,3 Prozent) von Platz 36 auf Platz 35, Seevetal (+4,5 Prozent) von Platz 31 auf 30 und Buxtehude (+9,9 Prozent) von Platz 34 auf 32.
Auf der anderen Seite gibt es natürlich ebenso viele Städte, die im Rangplatz abgerutscht sind, weil ihre Bevölkerung abnahm oder nur unterdurchschnittlich wuchs. Diese Städte liegen vor allem im südniedersächsischen Raum. So fiel Northeim trotz eines Zuwachses von 2,2 Prozent von Rang 38 auf 42. Springe verlor 0,3 Prozent seiner Einwohner und fiel von Platz 43 auf 48. Einbeck (+0,5 Prozent) fiel von Rang 46 auf 50. Osterode am Harz fiel mit -2,3 Prozent von Rang 53 auf 59 und Duderstadt trotz eines leichten Zuwachses von 0,2 Prozent von Rang 66 auf 70. Die größte Stadt im südniedersächsischen Raum, Göttingen, konnte sich allerdings von Platz 6 auf Platz 5 an Wolfsburg vorbei vorarbeiten. Dies lag aber nur daran, daß in Göttingen die Bevölkerung praktisch stagnierte (-0,1 Prozent), während in Wolfsburg die Abnahme mit -4,0 Prozent wesentlich stärker war.
Weitere Daten über den Bevölkerungsstand am 30.6.1997 und die Bevölkerungsbewegung im ersten Halbjahr 1997 enthält der Statistische Bericht "Bevölkerung der Gemeinden am 30. Juni 1997", der für 14 DM beim Niedersächsischen Landesamt für Statistik, Schriftenvertrieb, Postfach 4460, 30044 Hannover, Tel. (0511) 9898-321, Fax (0511) 9898-400 erhältlich ist. Für journalistische Zwecke wird er auf Anforderung unentgeltlich abgegeben.
Hinweis:
Tabellen, in denen die Gemeinden ab 10 000 Einwohner in der Reihenfolge ihrer Einwohnerzahl aufgelistet sind, werden auf Wunsch gerne per Fax übermittelt. Zu den Stichtagen 30. Juni und 31.Dezember sind die Tabellen für alle Jahre seit 1980 lieferbar. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Herrn Eichhorn, Tel. (0511) 9898-325 bzw. Fax (0511) 9898-400.
Zahl der Klein- und Mittelstädte steigt an
Datum 20. Februar 1998