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Weniger Kartoffeln als erwartet

Datum: 25. Juli 2000

Nummer 53/00

Hannover. Entgegen erster Prognosen aus dem Frühjahr hat die Kartoffelanbaufläche in diesem Jahr abgenommen. Das Niedersächsische Landesamt für Statistik gibt als vorläufiges Ergebnis der Bodennutzungshaupterhebung 2000 eine Gesamtanbaufläche von 127,0 Tsd. ha bekannt, 5,5 Tsd. ha oder 4,1 % weniger als im Vorjahr.

Niedersachsen ist unter den deutschen Bundesländern das führende "Kartoffelland". Zur Ernte 1999 wuchsen ca. 48 % aller in Deutschland geernteten Knollen auf niedersächsischen Äckern. Flächenänderungen in Niedersachsen bleiben daher in der Regel nicht ohne Einfluss auf die Marktpreise.

Die Anbauflächenänderung ist in den einzelnen Verwertungsrichtungen allerdings recht unterschiedlich verlaufen. Der Frühkartoffelanbau konnte gegen den Trend von 4,7 Tsd. ha auf 5,4 Tsd. um 14,5 % zulegen. Mittelfrühe und späte Speisekartoffeln nahmen der Fläche nach geringfügig (-1,1 %) auf 34 ,3 Tsd. ha ab. Die unbefriedigenden Preise der letzten Saison haben hier eine weitere Flächenausdehnung verhindert.

Die Abnahme der Gesamtfläche beruht überwiegend auf der Entwicklung bei den Industriekartoffeln. Sie ging um 6,2 % von 93,1 Tsd. ha auf 87,3 Tsd. ha. zurück. Aufgrund der hohen niedersächsischen Erntemenge im vergangenen Jahr, hatte es bei den Industriekartoffeln erhebliche Probleme gegeben, "freie Ware", also nicht durch Lieferrechte abgesicherte Kartoffelmengen, am Markt zu platzieren.

Nähere Auskünfte zu diesem Thema erteilt auf Wunsch Herr Kaiser, Tel. (0511) 9898-3421. Weitere Ergebnisse zur Bodennutzung und Viehhaltung werden im Statistischen Monatsheft 8/2000 veröffentlicht.


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