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1999 in Niedersachsen 1,2% reales Wirtschaftswachstum

Datum: 2. August 2000

Nummer 57/00

Hannover. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Niedersachsens stieg im Jahr 1999 preisbereinigt um 1,2%. Wie das Niedersächsische Landesamt für Statistik mitteilte, reichte die wirtschaftliche Entwicklung nicht ganz an den Durchschnitt aller Bundesländer (+1,5%) heran. Im Jahr 1998 war diesem Ergebnis noch ein Wachstum in Niedersachsen (+3,0%), das deutlich über dem Bundesdurchschnitt (+2,2%) lag, vorangegangen.

Die erste, im Frühjahr vorgelegte Schätzung, die noch nicht die Ergebnisse der letzten Monate im Jahr 1999 berücksichtigten konnte, war von einem geringeren realen Zuwachs in Niedersachsen ausgegangen. Damals gingen die im Herbst 1999 stärker wirkenden Expansionskräfte zahlenmäßig noch nicht in das Resultat ein.

Vor allem die wachsende Bruttowertschöpfung in der Land- und Forstwirtschaft (+4,4%), im Handel, Gastgewerbe und Verkehr (zusammen +2,3%) sowie im Bereich Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleister (+3,2%) trug positiv zum Ergebnis bei. Die Lage im niedersächsischen Baugewerbe (-0,2%) erwies sich gegenüber dem Bundessdurchschnitt (-1,0%) als ziemlich stabil.

Im längerfristigen Vergleich, der jetzt nach der Umstellung auf das ESVG 95, das europäische System der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen erstmals wieder möglich ist, stieg das niedersächsische Bruttoinlandsprodukt von 1991 bis 1999 um 7,3%, somit nicht vollends so stark wie der Durchschnitt der westlichen Bundesländer (+8,2%). Dieser Zeitraum schließt Phasen im vergangenen Jahrzehnt, in denen die wirtschaftliche Leistung vorübergehend auch etwas sank, ein.

Für ganz Deutschland wurde wegen der schlechten Ausgangslage zu Beginn der 90er Jahre und dem folgenden lebhaften Aufholen in den östlichen Bundesländern ein stärkeres Wachstum (+11,5%) berechnet. Obwohl das BIP je Einwohner im Osten Deutschlands noch nicht auf das westliche Niveau gekommen ist, hat die Entwicklung an Dynamik verloren. Inzwischen haben sich die Zuwachsraten dort den der alten Bundesländer angeglichen.

Die genannten Werte wurden vom "Arbeitskreis Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder" berechnet. Die wichtigsten Zahlen sind den nachfolgenden Tabellen zu entnehmen. Weitere Ergebnisse, auch für andere Bundesländer können telefonisch erfragt werden oder einem Statistischen Bericht P I 1, der in Kürze erscheinen wird, entnommen werden.

Weiterführende Auskünfte erteilen auf Wunsch Herr Methner, Tel. 0511/ 98 98 - 3126 oder Herr Jacobs, Tel. 0511/ 98 98 - 3118.

Bestellungen des Statistischen Berichts sind zu richten an: Frau Standke, Tel. 0511/ 98 98 - 3166, Fax 0511/ 98 98 - 4133.


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