Datum: 29. August 2000

Nummer 69/00

Hannover. Die niedersächsischen Getreideerträge liegen in diesem Jahr mit 66,7 dt pro ha im Durchschnitt aller Getreidearten (ohne Körnermais) um 6,4 % unter dem Rekordertrag von 1999 (71,2 dt/ha) und damit nur leicht über dem sechsjährigen Mittel von 65,8 dt pro ha.

Nach vorläufigen Ergebnissen des Niedersächsischen Landesamtes für Statistik aus den Probeschnitten und Volldruschen der "Besonderen Ernteermittlung" sind bei allen Getreidearten Ertragseinbußen im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. Im Einzelnen sank der Ertrag bei Winterweizen um 7,8 % auf 81,5 dt pro ha, bei Sommerweizen um 5,4 % auf 60,1 dt pro ha, bei Roggen um 15,7 % auf 54,4 dt pro ha, bei Wintergerste um 7,7 % auf 64,8 dt pro ha, bei Sommergerste um 13,5 % auf 47,7 dt pro ha bei Triticale um 11,0 % auf 55,6 dt pro ha, und bei Hafer um 7,0 % auf 47,3 dt pro ha.

Durch die Ausweitung der Getreideanbaufläche um über 7 % und die Anbauverschiebung von Sommergetreide hin zu ertragsstärkeren Wintergetreidearten konnte dennoch mit insgesamt 6,53 Mio t eine geringfügig höhere Erntemenge eingebracht werden als im vergangenen Jahr. Die gesamte Getreideernte verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Getreidearten: Winterweizen 3,15 Mio. t, Wintergerste 1,40 Mio. t, Roggen 841 Tsd. t, Triticale 483 Tsd. t, Sommergerste 475 Tsd. t, Hafer 116 Tsd. t, Sommerweizen 41 Tsd. t und sonstiges Getreide 22 Tsd. t.

Die Backqualität von Weizen und Roggen ist nach ersten Untersuchungsergebnissen insgesamt recht gut. Lokal treten aber Beeinträchtigungen durch zu niedrige Fallzahlen auf, wenn reifes Getreide wegen der feuchten Witterung zu lange auf dem Halm verbleiben musste.

Nähere Auskünfte zu diesem Thema erteilt auf Wunsch Herr Kaiser, Tel. (0511) 9898-3421.