Nummer 8/00
Hannover. Im langfristigen Vergleich schneidet Niedersachsens Tourismuswirtschaft deutlich überdurchschnittlich ab. Das geht aus einer Aufstellung hervor, die das Statistische Landesamt jetzt vorlegte. Die Statistiker verglichen die Übernachtungszahlen jeweils in den ersten neun Monaten der Jahre von 1989 bis 1999. Auf diese Weise konnte der Zeitraum unmittelbar vor der Grenzöffnung im Oktober 1989 mit aktuellen Werten verglichen werden. Die Zahlen basieren auf der monatlichen Beherbergungsstatistik, in der alle Betriebe mit neun Betten und mehr befragt werden. Um einen langfristigen Vergleich zu ermöglichen, wurden die Angaben nur für das frühere Bundesgebiet verglichen, denn Daten für die neuen Länder liegen erst ab 1992 vor. In den ersten fünf Jahren des Zeitraums, von 1989 bis 1994, stieg die Zahl der Übernachtungen bundesweit um +4,4 Prozent. Zugleich nahmen in Niedersachsen die Übernachtungszahlen um 13,2 % zu. Der folgende Fünfjahreszeitraum war bundesweit für das Beherbergungsgewerbe schwieriger. Unter anderem machten die Folgen der Gesundheitsreform den Zimmervermietern zu schaffen. Im früheren Bundesgebiet gingen daher die Zahlen von 1994 bis 1999 um -1,5 Prozent herunter. Auch in diesem schwierigen Zeitraum hielt sich Niedersachsen besser und konnte sogar noch ein kleines Plus von +2,1 Prozent erwirtschaften. In den gesamten 10 Jahren von 1989 bis 1999 stiegen die Übernachtungszahlen im bundesweit um +2,8 Prozent, in Niedersachsen aber um +15,5 Prozent. Aufgrund des höheren Wachstumstempos des Landes erhöhte sich das Gewicht Niedersachsens im Bundesvergleich: 1989 erfolgten Entwicklung der Übernachtungszahlen in Niedersachsen und im früheren Bundesgebiet
Langfristiger Vergleich zeigt: Niedersachsens Tourismus mit deutlich überdurchschnittlicher Entwicklung
Datum: 25. Januar 2000
11,7 Prozent aller Übernachtungen des früheren Bundesgebiets in Niedersachsen. Bis 1999 hatte sich dieser Anteil auf 13,1 Prozent erhöht.
Januar bis September 19..
Niedersachsen
Früheres Bundesgebiet
1989
22 621 614
193 485 941
1990
24 608 582
201 672 435
1991
26 205 777
210 235 903
1992
26 625 270
211 739 488
1993
26 411 496
207 168 624
1994
25 598 266
201 972 962
1995
26 394 935
205 049 719
1996
26 545 862
201 480 168
1997
25 852 825
190 466 208
1998
26 008 654
192 861 337
1999
26 132 166
198 914 892
Veränderungsraten (Prozent)
1989 bis 1994
13,2
4,4
1994 bis 1999
2,1
-1,5
1989 bis 1999
15,5
2,8