Nummer 91/00
Hannover. Parallel zum Rückgang der landwirtschaftlichen Betriebe in Niedersachsen nahm die Anzahl der Erwerbstätigen und damit auch die Zahl an Arbeitsplätzen im Primärsektor weiter ab. So registrierte das Niedersächsische Landesamt für Statistik für 1999 mit absolut 122 520 Personen 37 Prozent weniger Betriebsleiter und Familienarbeitskräfte als noch 1991. Nur gut ein Drittel (34 %) dieser Personen war in der Landwirtschaft vollbeschäftigt. Außer den Familienarbeitskräften beschäftigten die landwirtschaftlichen Betriebe auch 61 136 weitere familienfremde Arbeitskräfte, zum Teil nur saisonal. Von diesen gingen 28 Prozent einer landwirtschaftlichen Vollzeittätigkeit nach. Große Bedeutung haben die Fremd-Arbeitskräfte in den Haupterwerbsbetrieben mit fast 68 Prozent aller Fremdbeschäftigten, wobei darunter 25 800 Personen gering beschäftigt waren. Dies verdeutlicht, dass Fremd-Arbeitskräfte besonders in den Einzelunternehmen gezielt zur Abdeckung von anfallenden Arbeitsspitzen eingesetzt werden. Die Produktivität der Landwirtschaft ist dabei stark angestiegen. Bewirtschaftete 1991 jede Familienarbeitskraft noch 28 Hektar, so waren es 1999 bereits 38 Hektar. Weitere Leistungssteigerungen durch verbesserte Produktionstechnik sowie der zusätzliche Druck auf die Erzeugerpreise haben mit zur Reduzierung der Beschäftigtenzahlen beigetragen: Die Hektarerträge erhöhten sich z.B. bei Winterweizen von 1991 bis 1999 um fast 14 Prozent auf 88 Dezitonnen je Hektar, bei Zuckerrüben um 15 Prozent auf 560 Dezitonnen je Hektar. Die Milchleistung stieg um 9 Prozent auf 6 500 kg/Kuh/Jahr. Weitere Auskünfte erteilt Herr Dr. Vorwig, Tel. (0511) 9898-3423.Zahl der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft sinkt – Produktivität steigt
Datum: 31. Oktober 2000