Nummer 71/01
Hannover. Am Jahresende 2000 erhielten in Niedersachsen 310 400 Personen Hilfe zum Lebensunterhalt nach dem Bundessozialhilfegesetz. Wie das Landesamt für Statistik mitteilt, waren das 8 000 weniger als Ende 1999 (- 2,5 %). Seit 1998 ist die Zahl der auf Sozialhilfe angewiesenen Einwohnerinnen und Einwohner rückläufig, nachdem zuvor im gesamten Bundesgebiet ein langjähriger Anstieg zu registrieren war. Zum Stichtag 31.12.1997 waren von den niedersächsischen Sozialämtern 339 000 Hilfeempfänger gemeldet worden; seitdem sind per saldo 28 600 Personen unabhängig von Sozialhilfe geworden (- 8,4 %). Der Rückgang der Empfängerzahl erklärt sich in erster Linie durch beschäftigungswirksame Maßnahmen der Kommunen und die günstige Konjunkturlage der letzten Jahre. Entgegen der insgesamt rückläufigen Tendenz weist die Statistik bei den Familien mit einem allein erziehenden Elternteil - das ist bis auf relativ wenige Ausnahmefälle die Mutter - einen Anstieg aus. Am Jahresende 2000 umfasste diese Gruppe 36 300 Familien mit 61 100 minderjährigen Kindern, also insgesamt 97 400 Hilfeempfänger. Ende 1997 hatten 92 900 Hilfeempfänger in 35 000 Familien mit Alleinerziehenden Sozialhilfe erhalten. Der Anteil der Ausländer unter den Sozialhilfeempfängern hat sich in letzter Zeit kaum verändert. Ende 2000 besaßen 68 200 der insgesamt 310 400 Sozialhilfeempfänger nicht die deutsche Staatsangehörigkeit; das entpricht einem Ausländeranteil von 22,0 %. Ende 1997 hatte der Anteil der Ausländer 21,8 % betragen. Im Jahr 2000 wendeten die kreisfreien Städte und Landkreise in Niedersachsen, die örtlichen Träger der Sozialhilfe, nach Berücksichtigung der gegenzurechnenden Einnahmen insgesamt 1 793 Mio. DM für die Hilfe zum Lebensunterhalt auf. Das waren 63 Mio. DM weniger als 1999 (- 3,4 %). 1998 hatte die Hilfe zum Lebensunterhalt noch Ausgaben in Höhe von 1 922 Mio. DM erfordert. Innerhalb von zwei Jahren hat sich demnach der Aufwand um fast 130 Mio. DM verringert (- 6,7 %). Weitere Informationen können der untenstehenden Tabelle entnommen werden. Nähere Auskünfte erteilen Herr Dr. Bedenbender, Tel. (05 11) 98 98-22 13 und Herr Krüger, Tel. (05 11) 98 98-22 16. Es liegen auch Daten für Landkreise und kreisfreie Städte vor.Zahl der Sozialhilfeempfänger sinkt
Datum: 13. August 2001
Empfänger(innen) von laufender Hilfe zum |
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Jahr 1) |
Männlich |
Weiblich |
Zusammen |
1997 |
149 683 |
189 351 |
339 034 |
1998 |
147 763 |
188 184 |
335 947 |
1999 |
139 359 |
179 108 |
318 467 |
2000 |
135 581 |
174 844 |
310 425 |
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1) Stichtag: 31. Dezember. |