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Zahl der Unternehmensinsolvenzen im 1. Halbjahr 2001 um fast ein Drittel gestiegen

Datum: 21. August 2001

Nummer 74/01

Hannover. Einen nicht gewollten Ausstieg aus der wirtschaftlichen Tätigkeit mussten 1 467 Unternehmen mit der Beantragung eines Insolvenzverfahrens gehen. Wie das Stastistische Landesamt mitteilte, stieg im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum die Zahl der Insolvenzverfahren um fast ein Drittel (+ 360). Der gesamtwirtschaftliche Schaden durch offen gebliebene Forderungen wurde von den Amtsgerichten mit 1,7 Milliarden DM angegeben. Damit haben die voraussichtlichen Forderungen im Vergleich zum Vorjahr um 44 % zugenommen.

Besonders betroffen war das Baugewerbe mit 416 beantragten Insolvenzverfahren, gut 33% mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. An zweiter Stelle lag der Handelsbereich mit 286 Fällen (+28%), gefolgt vom Dienstleistungsbereich "Grundstücks- und Wohnungswesen, Vermietung beweglicher Sachen, Erbringung von Dienstleistungen überwiegend für Unternehmen" mit 266 Fällen (+39%). Dieser Wirtschaftsbereich stellt eine starke Wachstumsbranche dar, wie die Entwicklung der Gewerbemeldungen im ersten Halbjahr 2001 zeigt. Mit der steigenden Zahl junger Firmen in diesem Wirtschaftsbereich nahm auch das Risiko von Firmenzusammenbrüchen zu und führte zu einem überdurchschnittlichen Anstieg der Insolvenzfälle. Auch die voraussichtlichen Forderungen lagen in diesem Dienstleistungsbereich mit über einer halben Milliarde DM wesentlich höher als in den anderen Wirtschaftsbereichen.

Nähere Auskünfte erteilen Frau Volkmann, Tel. (0511) 9898-1314, und Herr Grotjahn, Tel. (0511) 9898-1210.


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