Datum: 24. September 2001

Nummer 83/01

Hannover. Das Niedersächsische Landesamt für Statistik gibt als vorläufiges Ergebnis für dieses Jahr eine Kartoffelernte von 5,2 Mio t für Niedersachsen bekannt. Die Erntemenge liegt damit um 12 % unter dem Rekordergebnis vom vergangenen Jahr und bewegt sich auf der Höhe des sechsjährigen Durchschnitts. Die Ergebnisse stammen aus der "Besonderen Ernteermittlung", einem Stichprobenverfahren mit 220 repräsentativen Proberodungen in Niedersachsen.

Den größten Anteil der niedersächsischen Ernte stellen die Industriekartoffeln. Sie stehen auf etwa 84 000 ha und bringen in diesem Jahr bei einem Ertrag von 447 dt/ha eine Erntemenge von ca. 3,8 Mio. t, und damit 11 % weniger als im Vorjahr. Mit einigem Abstand folgen die Speisekartoffeln auf einer Fläche von 30 700 ha bei einem Ertrag von 432 dt/ha. Die Erntemenge von ca. 1,3 Mio t liegt um 16 % unter der Vorjahresernte. Bereits abgeschlossen ist die Ernte der 4 900 ha Frühkartoffeln. Bei einem Ertrag von 316 dt/ha konnte eine Ernte von knapp 140 Tsd. t eingebracht werden, etwa 11 % weniger als im vergangenen Jahr.

Das vorläufige Ergebnis für Speisekartoffeln kann bereits als gut gesichert angesehen werden. Die Speisekartoffelernte ist trotz der Nässe im September etwa zu zwei Dritteln abgeschlossen, da Speisekartoffeln vorwiegend auf den leichten, wasserdurchlässigen Böden der Heide angebaut werden. Bei den Industriekartoffeln ist die Ernte allerdings weitgehend zum Erliegen gekommen. Sie stehen vorwiegend auf Böden mit höheren Tongehalten oder auf moorigen Böden, die zur Zeit mit den schweren Erntemaschinen nicht befahren werden können. Bei weiter anhaltender Nässe oder frühem Wintereinbruch besteht durchaus die Gafahr, dass nicht alle Kartoffeln geerntet werden können. Im nassen Herbst 1998 sind über 5000 ha vorwiegend Industriekartoffeln im Boden geblieben.

Nähere Auskünfte zu diesem Thema erteilt auf Wunsch Herr Kaiser, Tel. (0511) 9898-3421 oder Herr Keckl, Tel. (0511) 9898-3441.