Nummer 12/03
Hannover. Im Jahr 2002 ist die Zahl der Rinder in Niedersachsen um 4,1 % auf 2,7 Mio. Tiere gesunken. Der Trend der letzten Jahre hielt damit weiter an. Wie das Niedersächsische Landesamt für Statistik auf Grundlage der Ergebnisse der repräsentativen Viehzählung vom 3. November 2002 mitteilte, sind die Bestandsrückgänge über die gesamte Bandbreite der Rinderhaltung zu verzeichnen.
Der überdurchschnittlich hohe Bestand an Schlachtrindern wurde 2002 abgebaut. Die Zahl der schlachtfähigen, weiblichen Rinder sank um 19,2 % von 90 Tsd. auf 73 Tsd. Tiere. Im Jahr 2001 kam es aufgrund der Meldungen über BSE-Fälle zu Absatzrückgängen und damit zu hohen Bestandszahlen.
Bei den weiblichen Zuchtrindern wurden mit 474 Tsd. Tieren 3,7 % weniger gezählt als am Vorjahresstichtag. Auch die Zahl der Milchkühe war rückläufig: Im November 2002 wurden nur noch 742 Tsd. Milchkühe gehalten, 3,2 % weniger als im Vorjahr. Der Bestand an Ammen- und Mutterkühen wurde um 5,3 % auf 75 Tsd. Tiere reduziert.
Ganz anders verlief die Entwicklung bei der Schweinehaltung. In den Ställen der niedersächsischen Schweinehalter standen mit 7,9 Mio. Schweinen rund 1,6 % mehr Tiere als 2001. Während sich die Mastschweinebestände mit einem Rückgang von 0,5 % auf 3,4 Mio. Tiere im Vergleich zum Vorjahr geringfügig reduzierten, wurden die Bestände an Ferkeln und Jungschweinen um 4,8 bzw. 3,4 % aufgestockt. Die Zahl der Zuchtsauen wurde relativ konstant gehalten. Im Vergleich zum Vorjahresmonat vergrößerte sich ihr Bestand um von 659 Tsd. auf 660 Tsd. Tiere (0,2 %).
Bei den Betrieben mit Schweinehaltung hält die Entwicklung hin zu größeren Beständen weiter an. Während die Zahl der Tiere pro Betrieb wächst, nimmt die Zahl der Betriebe kontinuierlich ab. Im November 2002 wurden 19.895 Betriebe mit Schweinehaltung gezählt, das sind 2,8 % weniger als im Vorjahresmonat. Besonders deutlich zeigt sich der Strukturwandel bei den Zuchtbetrieben. Hier gab es im Vergleich zum November 2001 einen Rückgang um 6,3 % von 9.698 auf 9085 Betriebe.
© Niedersächsisches Landesamt für Statistik, Hannover 2003
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