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Der Konjunkturmotor „Export“ kam erst im 2. Halbjahr 2002 in Schwung

Datum: 26. März 2003

Nummer 25/03

Hannover. Die weltweite Konjunkturschwäche blieb nicht folgenlos für die niedersächsische Exportwirtschaft. Wie das Niedersächsische Landesamt für Statistik mitteilt, musste bei den Ausfuhren 2002 ein Rückgang um 2,3 % hingenommen werden. In diesem Jahr wurden damit Waren im Wert von 45,5 Mrd. Euro exportiert. Im Januar, Februar, März und Mai sowie im Juli wurden Exportrückgänge in jeweils zweistelliger Höhe gemeldet. Erst ab August hatte die Ausfuhr (mit Ausnahme des September) wieder zulegen können, zuletzt im November mit +11,4 % und im Dezember mit +7,2 %. Die niedersächsische Ausfuhr folgte damit zwar dem bundesweiten Trend, jedoch auf niedrigerem Niveau.

Der Anteil der EU-Exporte an der niedersächsischen Ausfuhr lag 2002 wieder bei 56,4 %, nachdem er im Jahr 2001 einen Tiefstand erreichte. Insgesamt stiegen die Exporte in die EU-Mitgliedsländer um 0,7 % auf 25,7 Mrd. Euro. Aus den EU-Staaten hatte die Zunahme von Lieferaufträgen aus Großbritannien (+6,4 %) das größte Gewicht. Damit wurde das Vereinigte Königreich 2002 zum bedeutendsten Handelspartner Niedersachsens. Nach Schweden (+5,8 %), Portugal (+5,5 %), Dänemark (+4,0 %) und Spanien (+3,7 %) wurde überdurchschnittlich mehr exportiert als im Vorjahr. Hohe Rückgänge wurden dagegen bei den Ausfuhren nach Belgien (-7,7 %), Österreich (-5,7 %) und Finnland (-6,6 %) gemeldet.

Bedeutendster Handelspartner Niedersachsens außerhalb der EU bleiben die Vereinigten Staaten, wenngleich der Handel mit Amerika mit –9,2 % rückläufig war. Polen und Tschechien festigten ihre Position als wichtigste Abnehmer. Nach den USA sind sie die größten Handelspartner Niedersachsens außerhalb der EU. In die zehn künftigen Beitrittskandidaten der EU wurden 2002 Waren im Wert von 4,4 Mrd. Euro geliefert. Das entsprach nicht ganz einem Fünftel des Wertes der Ausfuhr in die heutige EU. Etwa ein Drittel dieser Waren gingen nach Polen, knapp 30 % nach Tschechien und weitere 28 % in die Slowakei und nach Ungarn.

Auskünfte erteilt Herr von Holtz, Tel. 05 11 / 98 98-23 47.



© Niedersächsisches Landesamt für Statistik, Hannover 2003
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