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Mehr Sommergetreide und mehr Flächenstilllegungen

Datum: 23. Juli 2003

Nummer 62/03

Hannover. Nach den vorläufigen Ergebnissen der Agrarstrukturerhebung vom Mai 2003 stehen auf den1,85 Mio. ha Ackerfläche in Niedersachsen in diesem Jahr 1,059 Mio. ha Getreide (inkl. Körnermais und Corn-Cob-Mix). Auf den weiteren Rängen finden sich 281 000 ha Futterfeldfrüchte, 242 000 ha Hackfrüchte, 142 000 ha Brachflächen und 94 000 ha Ölfrüchte.

Wie das Niedersächsische Landesamt für Statistik mitteilt, haben die Nässe im Spätherbst und die hohen Winterschäden den Anbau von Winter- zu Sommerkulturen verschoben. So ist die Winterweizenfläche mit 398 000 ha (-1,1 %) erstmals seit 1999 leicht rückläufig. Unter Einbeziehung des Sommerweizens, der teilweise zur Nachsaat der umgebrochenen Winterweizenflächen eingesetzt wurde, bleibt der langjährige Trend zu mehr Weizen aber erhalten. Die Weizenfläche beläuft sich insgesamt auf 418 000 ha und übersteigt die bisherige Rekordfläche vom Vorjahr noch um über 6 000 ha (1,5 %).

Der Anbau von Roggen nahm im Vergleich zum Vorjahr um 26 000 ha (-20 %) auf 105 000 ha ab. Der Grund hierfür dürfte, abgesehen von den Witterungsbedingungen, in den qualitätsbedingten Vermarktungsproblemen der letzten Ernte liegen. Auch Triticale konnte im letzten Jahr nicht voll überzeugen, nach anhaltendem Zuwachs in den vorangegangenen Jahren tritt erstmals ein Rückgang um 7 000 ha (-6,6 %) auf jetzt 100 000 ha auf.

Ausgehend vom sehr niedrigen Vorjahresniveau konnte der Anbau von Wintergerste trotz hoher Winterschäden von 193 000 ha um 5,1 % auf 203 000 ha ausgedehnt werden. Sommergerste legte leicht von 102 000 auf 104 000 ha zu (1,6 %). Etwa ein Drittel davon (34 000 ha) ist Braugerste.

Eindeutiger Gewinner der Flächenumschichtung zu Sommerkulturen ist in diesem Jahr allerdings der Mais in allen seinen Produktionsrichtungen. Körnermais und Corn-Cob-Mix erfahren mit einer Anbaufläche von zusammen fast 99 000 ha eine Ausweitung um fast 18 000 ha (22 %) und erreichen damit die bisher größte in Niedersachsen festgestellte Anbaufläche. Grund hierfür sind sicher auch die hohen Körnermaiserträge des vergangenen Jahres, die in einem erfreulichen Gegensatz zu den unterdurchschnittlichen Getreideerträgen standen. Auch Silomais legt um über 16 000 ha (7,5 %) zu und erreicht mit knapp 237 000 ha nach mehrjährigem Flächenrückgang fast wieder den bisherigen Höchststand von 1997.

Unter den Ölfrüchten hat in Niedersachsen nur Winterraps Bedeutung. Seine Anbaufläche geht um 4 000 ha (-4,7 %) auf knapp 88 000 ha zurück. Auch dieser Rückgang ist durch Winterschäden erklärbar.

Stilllegungsflächen wurden in diesem Jahr von 133 000 um 6,5 % auf 142 000 ha ausgedehnt. Es handelt sich um die bisher größte für Niedersachsen ermittelte Brachfläche.

Auskunft erteilen:   Herr Kaiser, Tel. (0511) 98 98 – 34 21 oder
Herr Keckl, Tel. (0511) 98 98 – 34 41.

Weitere Ergebnisse zu Bodennutzung, Ernteerwartung und Viehhaltung werden laufend unter http://www.nls.niedersachsen.de/Tabellen/Landwirtschaft/Landwirtschaft.html bereitgestellt.



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Niedersächsisches Landesamt für Statistik, Hannover 2003
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