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Lehrer – bald ein reiner Frauenberuf?

Anteil der Lehrerinnen an den allgemein bildenden Schulen nimmt stetig zu

Datum: 17. September 2003

Nummer 78/03

Hannover. Am 15.8.2002 gab es an Niedersachsens allgemein bildenden Schulen 65 634 hauptamtliche und hauptberufliche Lehrkräfte. Wie das Niedersächsische Landesamt für Statistik auf der Basis der Schulstatistik mitteilt, waren davon 42 391 Lehrerinnen, ihr Anteil an der Gesamtlehrerschaft betrug 64,6 %. 1985, also vor 17 Jahren, arbeiteten 62 604 Lehrer in Niedersachsens Schulen. Bei 34 728 weiblichen Lehrkräften betrug der Frauenanteil 55,5 %, er lag also um 9,1 Prozentpunkte unter dem Wert von 2002.

Innerhalb der einzelnen Schularten variiert der Anteil der Frauen zum Teil recht deutlich. Am stärksten sind Lehrerinnen an Grund- und Hauptschulen (einschließlich der Orientierungsstufe) mit 74,1 % vertreten. Mit einem Anstieg um 9,9 Prozentpunkte fiel die Veränderung bei diesem Schultyp am stärksten aus (65,6 % 1985). Ähnliche Strukturen findet man an den Schulen für Lernhilfe, auch hier dominiert eine weibliche Lehrerschaft (71,7 %), ebenso an den Schulen für geistig Behinderte (73,5 %) sowie den Schulen für sonstige Behinderungen (63,5 %).

Ein annähernd ausgewogenes Verhältnis von Lehrern und Lehrerinnen weisen die selbstständigen Realschulen (56,0 %), die Kooperativen Gesamtschulen (53,9 %), die Integrierten Gesamtschulen (50,6 %), aber auch die Freien Waldorfschulen auf (50,6 %).

Die Gymnasien haben den geringsten Frauenanteil in der Lehrerschaft, er liegt bei 41,2 %. Seit 1985 hat sich diese Quote um 5,1 Prozentpunkte erhöht.

Beim Lehrernachwuchs, d. h. den Bewerberinnen und Bewerbern für den Schuldienst, waren 2002 im Durchschnitt 69,7 % weiblich. Insbesondere bei den Grund- und Hauptschulen (einschließlich Orientierungsstufe) bewarben sich mit 85,2 % sehr viele Frauen (75,7% 1985). Aber auch bei den Bewerbern für das Gymnasium ist der Frauenanteil in den Jahren um rund 10 Prozentpunkte gestiegen. Seit den 90er Jahren sind auch hier regelmäßig mehr als die Hälfte der Bewerber Frauen (56,1 % 2002).

Die Zukunft der Schulen wird immer weiblicher, denn bei den Anwärtern und Referendaren im Vorbereitungsdienst lag die Frauenquote 2002 bei immerhin 73,7 %.

Weitere Auskünfte erteilen: Herr Fugger, Tel. (0511) 98 98 - 15 24 und

                                               Frau Zeißler, Tel. (0511) 98 98 - 1523.



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Niedersächsisches Landesamt für Statistik, Hannover 2003
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