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Der Tisch der Verbraucher ist reichhaltig gedeckt

Datum: 15. Oktober 2003

Nummer 87/03

Hannover. Im 1. Halbjahr 2003 produzierte das niedersächsische Ernährungs- und Tabakgewerbe absatzfähige Erzeugnisse im Wert von 8,45 Mrd. Euro. Wie das Niedersächsische Landesamt für Statistik mitteilte, entspricht das einem Zuwachs von 0,4 % gegenüber dem 1. Halbjahr 2002, der sich deutlich vom Branchendurchschnitt (-3,6 %) des Verarbeitenden Gewerbes absetzt. Am Gesamtproduktionsvolumen hält dieser Wirtschaftsbereich 18 % und liegt damit nach dem Fahrzeugbau im Verarbeitenden Gewerbe Niedersachsens unverändert an Rangstelle 2.

Differenziert nach Bereichen schnitt die Fleischwarenindustrie mit einem Zuwachs des Produktionsvolumens von 6,4% auf 2,5 Mrd. Euro am besten ab. Innerhalb des Ernährungsgewerbes ist dies der größte Wirtschaftsbereich. Der Verbraucher bevorzugt nach wie vor Schweinefleisch. So wurde im 1. Halbjahr 2003 mit rund 443 000 Tonnen (+2,5 %) fast doppelt so viel Schweinefleisch angeboten als Geflügelfleisch (rd. 279 000Tonnen, +11,2 %). Der Absatz von Rind und Kalbfleisch ist mit rd. 59 000 Tonnen (-1,6 %) leicht rückläufig. Lamm-, Schaf- und Pferdefleisch spielen auf den Speisekarten der Verbraucher nur eine geringe Rolle. Verarbeitetes Fleisch in Form von Wurst, Schinken, Fleischsalaten etc. wurde mit rd. 316 000 Tonnen angeboten.

Die Fischverarbeitung ist für Küstenländer wie Niedersachsen naturgemäß ein wichtiger Wirtschaftsbereich. Rund 1/3 aller Fischerzeugnisse Deutschlands kommen aus Niedersachsen. Mit einem Produktionsvolumen von 254 Mill. Euro konnte das Ergebnis gegenüber dem 1. Halbjahr 2002 geringfügig (+1,1 %) verbessert werden.

Die traditionelle Vorliebe der Deutschen für Kartoffeln spiegelt sich auch im Angebot der Produzenten von Obst- und Gemüseerzeugnissen wieder. Rund ¼ des Gesamtwertes (606 Mill. Euro) der angebotenen Güter entfielen auf Kartoffelprodukte wie Pommes frites, Kartoffelchips, Kartoffelsalat und Kartoffelmehl bzw. –grieß. Andere Gemüsezubereitungen, entweder tiefgefroren oder eingelegt, wurden im Gesamtwert von 101 Mill. Euro angeboten. Obstprodukte werden in Niedersachsen überwiegend in Form von Fruchtsäften, Konfitüren und Trockenfrüchten auf den Markt gebracht. Rund 356 Mill. Liter Saft (- 6,3 %), wobei Orangen- und Apfelsaft (ohne Konzentrate und gefrorenen Saft) etwa die Hälfte des Angebots ausmachten, wurden im 1. Halbjahr 2003 für die Verbraucher hergestellt.

Die Herstellung von Molkereizeugnissen ging gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2% zurück. Dennoch bleibt sie mit einem Produktionsvolumen von 1,4 Mrd. Euro im Branchenranking innerhalb des Ernährungsgewerbes unangefochten auf Platz 2. Es wurden im 1. Halbjahr 2003 370 Mill. Liter Milch unterschiedlicher Fettgehalte sowie rund 50 000 Tonnen Butter ( und andere Fettstoffe aus Milch) für den Absatz am Markt produziert. Käse und Quark ( 220 000 Tonnen) ergänzten das Angebot. Außerdem wurden rd. 55 000 Tonnen Joghurt und andere Sauerrahmprodukte sowie 110 Mill. Liter Speiseeis erzeugt. 

Für ausreichenden Nachschub an Brot und Brötchen sorgten die Backstuben und Großbäckereien mit 200 000 Tonnen Backwaren im Wert von 347 Mill. Euro.

Zur Durstlöschung konnten die Verbraucher aus einer reichhaltigen Palette von Erfrischungsgetränken wählen. Niedersächsische Getränkehersteller produzierten im 1. Halbjahr 2003 rund 340 Mill. Liter Mineralwasser, 485 Mill. Liter Fruchtnektare, Fruchtsaftsäfte, Limonaden und Kolagetränke sowie 2,6 Mill. Hektoliter Bier, das ja bekanntlich auch zu den Erfrischungsgetränken zählt, im Absatzwert von rund 478 Mill. Euro ( - 0,9 %).

Weitere Auskünfte erteilen Herr Rode Tel. (0511) 98 98 – 33 35 und
Frau Güntzel Tel. (0511) 98 98 – 33 41.



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Niedersächsisches Landesamt für Statistik, Hannover 2003
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