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Erdbeeren und Kirschen eröffneten die Obsternte

Datum: 16. Juli 2004

Nummer 54/04

Hannover. In Niedersachsen befinden sich 16 % der bundesdeutschen Erdbeerenflächen und 8% der Anbaufläche für Süßkirschen. Wie das Niedersächsische Landesamt für Statistik mitteilt, litt die bisherige Erdbeeren- und Kirschensaison unter dem kühlen und nassen Wetter seit Anfang Juni. Für die voraussichtlich wieder durchschnittlichen Erntemengen (vorläufig 107 dt/ha = 1,07 kg/m2 Erdbeeren und 71,6 dt/ha Süßkirschen) nach dem Ertragseinbruch im letzten Jahr (2003: 89 dt/ha Erdbeeren und 42,0 dt/ha Süßkirschen) sind viele fleißige Hände zur Ernte erforderlich. Bei den häufigen Regenschauern leidet die Qualität und steigt der Sortieraufwand, um die Verbraucher trotzdem mit bester Ware versorgen zu können. Das Rückgrat der niedersächsischen Gemüse- und Obstproduktion bilden die rund 40 000 osteuropäischen Saisonarbeitskräfte.

Für die Erdbeeren-Selbstpflückanlagen ist das Wetter wieder von doppeltem Nachteil. Während es den Besuchern 2003 oft zu heiß war, bremsen dieses Jahr die Regenschauer die Freude am Selbstpflücken. Der Aufwand der Betreiber steigt während die Erlöse sinken. Der Beerenanbau verlagert sich auch deshalb zu größeren Betrieben oder Zusammenschlüssen von Anbauern, die mit Fremdarbeitskräften pflücken und die Lebensmittelketten direkt beliefern können. 1988 betrug die durchschnittliche Erdbeerenfläche pro Betrieb 1,2 ha, im Jahr 2000 war sie auf 3,4 ha gestiegen. Selbstpflückanlagen halten sich noch eher in ländlichen Gebieten, da dort die Pflückdisziplin besser und die durchschnittlich gepflückte Menge pro Besucher höher ist. Wer nur mal so kurz die großen Beeren pflücken will und ungern in den zugewiesenen Reihen bleibt, sollte sich nicht wundern, wenn immer mehr stadtnahe Anlagen schließen.

Mehr Informationen stehen im Internet ("Aktuelle Ernteberichte 2004, Erntestatistik online") bereit:

http://www.nls.niedersachsen.de/ - Land in Zahlen - Basisdaten Niedersachsen

Auskünfte erteilen:

Herr Keckl, Tel. 0511 9898 3441 und
Herr Kaiser, Tel. 3421

E-mail: georg.keckl@nls.niedersachsen.de



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Niedersächsisches Landesamt für Statistik, Hannover 2004
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