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Befriedigende Getreideernte erwartet

Datum: 30. Juli 2004

Nummer 62/04

Hannover. Nach zwei Jahren mit im Landesdurchschnitt sehr geringen Getreideerträgen erwarten die Landwirte in Niedersachsen 2004 wieder eine befriedigende Getreideernte. Das ergab die Juliumfrage des Niedersächsischen Landesamtes für Statistik, für die 1550 als Ernte- und Betriebsberichterstatter meldende Landwirte ihre Einschätzungen abgaben. Ob das Ergebnis so eintritt, hängt vom weiteren Witterungsverlauf ab. Zur trockenen Abreife und für den verlustarmen Drusch wird dringend sommerliches Wetter benötigt. Besonders die letztes Jahr sehr schwache Wintergerste hebt den Durchschnitt wieder an, ebenso der Roggen, der auf seinen typischen Sandböden dieses Jahr besser mit Wasser versorgt wurde. Mit 6,7 Mio. Tonnen Getreide würde die Erntemenge im Land um 13% über dem schlechten Vorjahresergebnis liegen, aber doch noch 10% unter dem Ergebnis des Jahres 2001. Mit über 50% Anteil an der gesamten Ackerfläche ist das Getreide (ohne Mais) die wichtige Fruchtart auf den Feldern.

Bis auf das Emsland erwarten alle Regionen wieder zufriedenstellende Erntemengen. Die Landwirte auf den leichten Sandböden zwischen Ems und Weser sind letztes Jahr trotz der allgemeinen Trockenheit wegen hier noch ausreichender Niederschläge von größeren Ertragseinbußen verschont geblieben, doch dieses Jahr rechnen sie, wegen einer mehrwöchigen Trockenheit im kühlen Mai/Juni, mit einer geringeren Getreideernte als 2003.

Das unbeliebte Frühjahrs- und Sommerwetter hatte seine Vorteile für die Bodenbedingungen in Niedersachsen. Wegen der zahlreichen sandigen Heide- und Geestböden sind im Landesdurchschnitt nur dann hohe Erträge zu erwarten, wenn es ausreichend regnet und nicht zu heiß wird. Bei viel Sonnenschein und hohen Temperaturen werden zwar höchste Erträge bei besten Qualitäten auf den guten Böden der Börde und Marsch erreicht, die aber die Verluste zwischen Ems und Elbe nicht ausgleichen können. In einem zu nassen Jahr gäbe es immer noch gute Erträge auf Sandböden, aber hohe Verluste und schlechte Qualitäten auf den guten Böden. Wenn keine Region so recht zufrieden war mit dem Wetter, es den Marsch- und Bördebauern etwas zu wolkig und nass war und den Heidebauern nur etwas zu trocken, verspricht es im Landesschnitt eine gute Ernte zu werden. Bei einer solchen "Mittellage" gibt es in den Regionen zwar keine Rekorderträge, aber die Summe der überall noch guten Erträge macht den guten Landeswert.

Mehr Informationen stehen im Internet (Suchbegriff: "Erntestatistik online") bereit. Die Datei: http://www.nls.niedersachsen.de/Tabellen/Landwirtschaft/ernte03/texte/Info0504.pdf enthält bis auf Kreisebene die Ernteprognosen und Vergleiche mit den langjährigen- und Vorjahreswerten.

Auskünfte erteilen Herr Keckl, Tel. 0511 9898 3441 und Herr Garbe, Tel. 3427.

E-mail: georg.keckl@nls.niedersachsen.de



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Niedersächsisches Landesamt für Statistik, Hannover 2004
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