Nummer 78/04
Hannover. Nach Berechnungen des Niedersächsischen Landesamtes für Statistik hätte es Ende 2003 in Niedersachsen knapp 300 000 potenzielle Empfänger von Arbeitslosengeld II gegeben. Dies entspräche einem Anteil von 5,7 % der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter (Alg-II-Anteil). Unter den potenziellen Empfängern wären 57,7 % Arbeitslosenhilfebezieher.
In Deutschland hätte der Alg-II-Anteil mit 3,325 Mio. potenziellen Empfängern bei 6,0 % gelegen, davon wären 63,2 % Empfänger von Arbeitslosenhilfe. Die neuen Länder (ohne Berlin-Ost) hätten mit 10,3 % einen besonders hohen Alg-II-Anteil aufgewiesen. Im früheren Bundesgebiet (ohne Berlin-West) läge der Wert bei 4,7 %.
Der Grund für den hohen Alg-II-Anteil in Ostdeutschland bei dieser Berechnung waren die vielen Empfänger von Arbeitslosenhilfe. Während es im Osten Ende 2003 mehr als dreimal so viele Arbeitslosenhilfebezieher wie erwerbsfähige Sozialhilfeempfänger gab, waren die beiden Gruppen im Westen annähernd gleich groß.
Die Ergebnisse basieren u.a. auf den Untersuchungen, die das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Zusammenarbeit mit den Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder durchgeführt hat. Für die Berechnung der potenziellen Empfänger von Arbeitslosengeld II wurden die erwerbsfähigen Sozialhilfeempfänger außerhalb von Einrichtungen mit den Arbeitslosenhilfeempfängern addiert.
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