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Bereits 15 % des Ackers ohne Pflug bestellt

Datum: 18. November 2004

Nummer 96/04

Hannover. Landläufig gilt der Pflug als das Symbol für den Ackerbau. Wie das Niedersächsische Landesamt für Statistik mitteilt, verzichten nach Ergebnissen aus der Bodennutzungshaupterhebung 2004 bereits ca. 9 600 Betriebe in Niedersachsen zumindest zeitweilig auf den Einsatz des Pfluges. Das sind 22 % aller Betriebe mit Ackerland. Stattdessen setzen die Betriebe zum Beispiel auf Mulch- oder Direktsaat, sogenannte nicht wendende Bodenbearbeitungs- und Bestellverfahren. Dieser "konservierenden" Bodenbearbeitung werden bodenschützende Eigenschaften wie Erosionsminderung, aber auch ökonomische Vorteile zugesprochen.

Die Bestellung von etwa 280 Tsd. ha (ca. 15 %) der 1,85 Mio. ha Ackerland in Niedersachsen erfolgte zur Ernte 2004 ohne Pflug. Vorzugsweise wurde bei Zuckerrüben (35 %) und Raps (25 %) nicht gepflügt. Wintergetreide kam zu 19 % und Sommergetreide zu 15 % pfluglos in den Boden. Bei Mais und Kartoffeln ist nur zu 8 % bzw. 7 % auf das Pflügen zur Bestellung verzichtet worden.

Die Art der Bodenbearbeitung hat eine positive Auswirkung auf das CO2-Bindungsvermögen des Bodens und spielt damit eine Rolle für den Haushalt klimawirksamer Gase. Die in der Agrarstatistik erstmals erhobenen Daten werden für die Umweltberichterstattung der Europäischen Union zur Erfüllung von Anforderungen im Rahmen des Kyoto-Protokolls zum internationalen Klimaschutz benötigt.

Nähere Auskünfte erteilen:
Herr Kaiser, Tel. (0511) 98 98 - 34 21 und
Frau Sauer, Tel. (0511) 98 98 - 24 64.



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Niedersächsisches Landesamt für Statistik, Hannover 2004
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