Nummer 10/05
Hannover. Anlässlich des Urteils des Bundesverfassungsgerichts, das Verbot von Studiengebühren aufzuheben, gewinnt die Wahl des Studienortes an Bedeutung. Wie das Niedersächsische Landesamt für Statistik bekannt gibt, studieren schon jetzt 46 % der aus Niedersachsen stammenden Studenten in anderen Bundesländern. Im umgekehrten Fall kommen 34 % der deutschen Studenten an niedersächsischen Universitäten und Fachhochschulen nicht aus Niedersachsen.
Der deutlich größte Austausch an Studenten findet mit Nordrhein-Westfalen statt. Von den 163 900 Studenten, die in Niedersachsen ihre Hochschulzugangsberechtigung erworben hatten, studierten im Wintersemester 2003/04 knapp 22 900 in Nordrhein-Westfalen. Das waren 14 % der in der Bundesrepublik Studierenden aus Niedersachsen. Weitere beliebte Studienorte liegen mit Ausnahme Berlins in der Hauptsache in benachbarten Bundesländern: So gingen 9 800 Studenten nach Bremen (bzw. 6 % aller Studenten aus Niedersachsen), nach Hamburg 7 800 (5 %), nach Hessen 6 600 (4 %) und nach Schleswig-Holstein 5 000 (3 %). In Berlin waren 5 900 Studenten aus Niedersachsen eingeschrieben (4 %).
Von den 152 000 Studierenden an niedersächsischen Universitäten und Fachhochschulen kamen 14 400 bzw. 11 % aus Nordrhein-Westfalen. Auch bei der Entscheidung, in Niedersachsen zu studieren, spielte die Wohnortnähe offensichtlich eine Rolle, denn nach Nordrhein-Westfalen kamen die meisten Studenten und Studentinnen aus Hessen (4 800 bzw. 4 %), Schleswig-Holstein (4 300 bzw. 3 %), Hamburg (3 300 bzw. 2 %) und Sachsen-Anhalt (3 200 bzw. 2 %).
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