Nummer 33/05
Hannover. Im Jahr 2004 erwarben in Niedersachsen 10 998 Personen durch Einbürgerung die deutsche Staatsangehörigkeit. Die Zahl der Einbürgerungen ist im Vergleich zum Vorjahr um 657 (5,6 %) zurückgegangen. Damit setzte sich die seit dem Jahr 2000 beobachtete Negativentwicklung weiter fort.
Von den 10 998 eingebürgerten Personen erwarben 9 255 (84,2 %) die deutsche Staatsangehörigkeit auf Grund der seit dem 01. Januar 2000 geltenden Neufassung des § 85 Ausländergesetz (AuslG). Diese Anspruchseinbürgerung mit verkürzter Mindestaufenthaltsfrist von acht Jahren sowie die Miteinbürgerung der ausländischen Ehegatten und minderjährigen Kinder war mit dem Gesetz zur Reform des Staatsangehörigkeitsrechts vom 15. Juli 1999 eingeführt worden.
Mit 6 977 Personen (63,4 %) hielt sich der Großteil der Eingebürgerten bereits zwischen acht und 20 Jahren im Bundesgebiet auf. Bei 1 944 Personen erfolgte die Einbürgerung nach einer Aufenthaltsdauer im Bundesgebiet von unter acht Jahren. 2 077 Personen lebten länger als 20 Jahre in Deutschland.
Die Einbürgerung erfolgte bei 7 131 Personen (64,8 %) aus einer europäischen Staatsangehörigkeit heraus, darunter in 1 604 Fällen aus eíner der 24 EU-Mitgliedsstaaten. Ferner gab es 2 908 Einbürgerungen aus einer asiatischen Staatsangehörigkeit, 555 Einbürgerungen aus einer afrikanischen und 190 aus einer amerikanischen Staatsangehörigkeit heraus. 214 Personen waren vor ihrer Einbürgerung staatenlos oder ihre Staatsangehörigkeit konnte nicht geklärt werden.
Mit 4 042 (36,8 %) stellten die Personen mit ehemals türkischer Staatsangehörigkeit den größten Anteil aller Einbürgerungen dar. Die nächstgrößere Gruppe der Eingebürgerten bildeten mit 1 102 (10 %) die Personen mit ehemals polnischer Staatsangehörigkeit. Weitere 645 (5,9 %) besaßen vor ihrer Einbürgerung die iranische und 527 (4,8 %) die libanesische Staatsangehörigkeit.
Von den im Jahre 2004 eingebürgerten Personen waren 5 571 weiblichen und 5 427 männlichen Geschlechts. Zum Zeitpunkt der Einbürgerung hatten 2 222 Personen das 16. Lebensjahr noch nicht vollendet, 8 646 waren zwischen 16 bis unter 65 Jahre alt. 130 der neuen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger zählten zur Altersgruppe 65 Jahre und älter.
5 789 (52,6 %) der eingebürgerten Personen behielten neben der neu erworbenen deutschen ihre bisherige Staatsangehörigkeit bei.
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