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Hohe Einnahmen aus der Gewerbesteuer im Jahr 2004 für die Städte und Gemeinden in Niedersachsen

Datum: 21. März 2005

Nummer 34/05

Hannover. Wie das Niedersächsische Landesamt für Statistik mitteilt, haben die niedersächsischen Städte und Gemeinden im Jahresergebnis 2004 deutlich mehr Einnahmen aus der Gewerbesteuer erzielt als im Jahr 2003.

Nach ersten Ergebnissen der vierteljährlichen Kassenstatistik stiegen die Gewerbesteuereinnahmen für die Gesamtheit der Kommunen gegenüber dem Vorjahr um 42,8 % auf 1 819,3 Mio. Euro netto, d.h. nach Abzug der an Bund und Land abzuführenden Gewerbesteuerumlage. Somit wurde das Jahresergebnis von 2003 um 545,4 Mio. Euro übertroffen. Nach den Einnahmerückgängen bei der Gewerbesteuer in den letzten Jahren und besonders drastisch in 2003, erreichten die Einnahmen jetzt wieder das Niveau des Jahres 2000.

Die günstige Entwicklung setzt sich aus zwei Komponenten zusammen. Schon das Brutto-Aufkommen der Gewerbesteuer wies ein Wachstum um 18,6 % auf, wobei insbesondere das 1.Quartal durch ein außergewöhnlich hohes Aufkommen auffiel. Dagegen zeigte das 4. Einzelquartal ein eher durchschnittliches Ergebnis. Nur im Vergleich zum untypisch niedrigen Aufkommen im 4. Quartal 2003 wird ein klares Wachstum sichtbar. Auf der anderen Seite wurde der Anteil, der als Gewerbesteuerumlage an Bund und Land abzuführen ist, um 32 Prozentpunkte auf 82 % der Grundbeträge der Gewerbesteuer abgesenkt. Hierdurch verblieben gegenüber dem Vorjahr 184,3 Mio. Euro mehr an Steuereinnahmen bei den Städten und Gemeinden in Niedersachsen.

Bei der vierteljährlichen Kassenstatistik ist zu berücksichtigen, dass bei der Berechnung des Netto-Betrags der Gewerbesteuer die Gewerbesteuerumlage zeitversetzt entsprechend der kassenmäßigen Abwicklung einbezogen wird. So sind in das Jahresergebnis 2004 die Schlussabrechnung des 4. Quartals 2003, die im 1. Quartal 2004 erfolgt, sowie die Gewerbesteuerumlage für die ersten drei Quartale 2004 eingegangen.

Für die einzelnen Städte und Gemeinden verlief die Entwicklung recht unterschiedlich. 694 der 1025 Städte und Gemeinden hatten bei der Gewerbesteuer (netto) gegenüber dem Vorjahr einen Zuwachs. In 9 Städten überstieg er 10 Mio. Euro. Die größten Zuwächse verzeichneten die Landeshauptstadt Hannover (+93,4 Mio. Euro) sowie die Städte Braunschweig (+54,6 Mio. Euro) und Wolfsburg (+51,2 Mio. Euro). Wolfsburg zählte nach drei Quartalen noch zu den größten Verlierern. 331 Städte und Gemeinden erlitten jedoch auch Verluste, 25 davon in Millionenhöhe. Die höchsten Verluste verzeichneten die Gemeinde Nortrup (-6,3 Mio. Euro) und die Stadt Emden (-6,1 Mio. Euro).

Die Landeshauptstadt Hannover (257,8 Mio. Euro) sowie die Städte Braunschweig (84,0 Mio. Euro) und Wolfsburg (74,1 Mio. Euro) waren in Niedersachsen die Kommunen mit dem größten Netto-Aufkommen an Gewerbesteuer. Auf der anderen Seite gab aber auch 16 Mitgliedsgemeinden von Samtgemeinden, die im Jahresergebnis keine Gewerbesteuer einnahmen oder bei denen die Steuerrückzahlungen sogar die Einnahmen bei dieser Steuerart überstiegen.

Link: Zwei Tabellen (Kreise und Kommunen) mit detaillierten Informationen (PDF-Format)

Weitere Auskünfte erteilen:

Frau Hassa, Telefon (0511) 98 98 - 32 47 und
Herr Haupt, Telefon (0511) 98 98 - 32 49.



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Niedersächsisches Landesamt für Statistik, Hannover 2005
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