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Mehr Altpapier, aber weniger Altglas und Altkunststoffe verwertet

Datum: 30. August 2005

Nummer 77/05

Hannover. Im Jahr 2004 wurden in Niedersachsen zusammen 2,1 Mio. Tonnen Altpapier, Altglas und Altkunststoffe verwertet. Wie das Niedersächsische Landesamt für Statistik mitteilt, nahm die im Papiergewerbe eingesetzte Menge an Altpapier um 2,7 % von 1 338 112 auf 1 374 502 Tonnen gegenüber der Erhebung des Jahres 2002 zu. Im gleichen Zeitraum nahm jedoch die Verwertung von Altglas in der Produktion von 694 113 auf 603 562 Tonnen um 13 % ab. Auch die Aufbereitung von Altkunststoffen verringerte sich von 199 096 auf 161 355 Tonnen um 19 %.

In den verbliebenen 13 Betrieben der Papier- und Pappeherstellung, die im Jahr 2004 Altpapier für die Produktion verwendet haben, wurden vergangenes Jahr 1 374 502 Tonnen Altpapier in der Produktion eingesetzt. Diese Menge setzte sich vor allem aus sortiertem gemischten Altpapier mit 552 675 Tonnen, Kaufhausaltpapier mit 301 360 Tonnen und neuen Spänen aus Wellpappe, unbenutzter Wellpappe mit 156 084 Tonnen zusammen. Die Hauptquelle für die Herkunft des Altpapiers war zu 75 % (1 035 338 Tonnen) die Einsammlung von Abfällen über die Wertstoffcontainer oder andere Sammelsysteme. Lediglich 12 % bzw. 162 405 Tonnen stammten von gewerblichen Abfallerzeugern und 13 % oder 176 759 Tonnen wurden importiert. Der Altpapiereinsatz hat somit seit 1996 mit seinerzeit 1 034 226 Tonnen kontinuierlich zugenommen.

Analog der Einsammlung ging auch der Einsatz von Altglas 2004 auf nunmehr 603 562 Tonnen weiter zurück. Im Jahr 1996 wurden den sechs Betrieben 758 345 Tonnen Altglas in der Produktion eingesetzt. Diese Menge ging von Erhebungsjahr zu Erhebungsjahr weiter zurück. Gründe sind zum einen der immer stärker zunehmende Anteil von Kunststoffflaschen für Getränke und zum anderen die Verpackungsverordnung, die den Einsatz von Einweggefäßen aus Glas reduziert hat. Bier wird zumeist in Mehrwegverpackungen verkauft, Mineralwässer werden hingegen immer stärker in Kunststoffflaschen angeboten.

Über 80 % der verwerteten Menge bestehen aus Weißglas mit einer Menge von 259 089 Tonnen sowie aus Grünglas mit einer Menge von 236 421 Tonnen. Das aufbereitete Altglas stammt fast ausschließlich (97 %) aus der Altstoffsammlung.

Auch bei Altkunststoffen ging die aufbereitete Menge zurück. Gegenüber der Vorerhebung 2002 nahm die aufbereitete Menge um fast 38 000 Tonnen auf 161 355 Tonnen ab. Hauptursache ist der Konkurs eines größeren überregional arbeitenden Betriebes in Niedersachsen. Von der eingesetzten Menge bestanden 29 % aus Polyethylen, 19 % aus Polypropylen und 17 % aus Polyvinylchlorid. Das Gros der aufbereiteten Altkunststoffe stammt mit 80 % aus Produktionsrückständen und nur zu 12 % aus Verpackungen.

Weitere Auskünfte erteilt:

Herr Behre, Tel. (0511) 98 98 - 24 18.



© Niedersächsisches Landesamt für Statistik, Hannover 2005
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