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Ausländische Touristen sorgen für Spitzenwachstum im Reiseland Niedersachsen

Datum: 09. März 2006

Nummer 23/06

Hannover. Die Zahl der Gäste in Niedersachsen ist gestiegen: Nach Angaben des Niedersächsischen Landesamtes für Statistik begrüßte die Tourismuswirtschaft im vergangenen Jahr rund 10,2 Millionen Besucher in den Beherbergungsbetrieben, davon rund 662 000 auf Campingplätzen. Dies bedeutet einen Zuwachs von 153 331 Besuchern (+1,5 %) gegenüber 2004. Insbesondere bei Touristen aus dem Ausland wird das Reiseland Niedersachsen immer beliebter: 1 037 084 Gäste (+9,8 %) buchten ihren Aufenthalt in Niedersachsen - kein anderes deutsches Flächenland, außer den Stadtstaaten Berlin, Bremen, Hamburg, erzielte ein größeres prozentuales Wachstum. Der Anteil internationaler Touristen wächst stetig, mittlerweile kommt jeder zehnte Niedersachsen-Besucher aus dem Ausland. Aus den Niederlanden kamen in 2005 mit einem Anteil von knapp 21 % die weitaus meisten ausländischen Gäste in niedersächsischen Beherbergungsbetrieben ohne Camping an. Mit 151 979 Gästen waren dies 14 % mehr als im Vorjahr. Die TourismusMarketing Niedersachsen GmbH (TMN) hat ihr Auslandsmarketing im vergangenen Jahr deutlich verstärkt und entwickelt Kommunikationsstrategien, welche die ausländischen Besucher zielgenau ansprechen.

Logo TourismusMarketing Niedersachsen GmbH (TMN)

Ungünstige Ferienlage verhindert bessere Potenzialausnutzung in den klassischen Tourismus-Regionen

Trotz des Plus bei den Ankünften ist die Zahl der Übernachtungen auf 34,3 Millionen, einschließlich der Campingplätze, leicht gesunken(-0,6 %), weil die durchschnittliche Verweildauer der Gäste im Vergleich zum Vorjahr leicht zurück gegangen ist (2004: 3,42 Tage; 2005: 3,35 Tage). Dass sich die Sommerferien in den einwohnerstarken Ländern Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen fast fünf Wochen lang überschnitten, schadete den Hotels an der Nordseeküste und auf den Inseln. Waren die Regionen in den Ferien komplett ausgebucht, blieben vor- und nachher viele Betten leer. Die letzten Monate des Jahres 2005 dagegen gaben der niedersächsischen Tourismuswirtschaft noch einmal einen Schub. Zum einen ermunterte das schöne Herbstwetter die Menschen zu zahlreichen Kurztrips, zum anderen sorgte das Messegeschäft für zufriedene Gesichter bei den Hoteliers in Hannover.

Unterschiedliche Entwicklung der Übernachtungen in den statistischen Reisegebieten

Das kräftigste Wachstum erzielte das Reisegebiet Hannover/Hildesheim mit 260 000 (+9,5 %) auf mehr als 3 Millionen Übernachtungen. Im Reisegebiet Oldenburger Münsterland konnten ca. 50 000 Übernachtungen mehr als in 2004 verbucht werden, das entspricht dem höchsten prozentualen Zuwachs (14,2 %) in den statistischen Reisegebieten.

Eher verhalten verlief dagegen die Entwicklung in den traditionellen Urlaubsgebieten wie Nordsee, Lüneburger Heide und Harz, die nicht zuletzt auf Grund der Ferientermine aber auch wegen des schlechten Wetters in der Hauptreisezeit ihr Potenzial nicht ganz ausschöpfen konnten. Hier mussten Rückgänge bis maximal 3 % hingenommen werden.

Unter den 20 ausgewählten niedersächsischen Städten, die sich insgesamt um beachtliche 4,4 % auf knapp 5,5 Mio. Übernachtungen verbessern konnten, verzeichneten vier Städte zweistellige Zuwachsraten. Das höchste relative Wachstum erzielte Lüneburg (14,1 %) gefolgt von Hannover (13,1 %), Wolfenbüttel (12,5 %) und Oldenburg (11,9 %).

Für das Jahr 2006 erwartet die TMN, dass sich die positive Gesamtentwicklung fortsetzt. Allein für die Nordsee rechnet die TMN mit einem Plus von 250 000 Übernachtungen gegenüber 2005. Auch die verstärkten Anstrengungen im Bereich Auslandsmarketing werden sich weiter auszahlen – insbesondere im Hinblick auf die Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland mit fünf Spielen in Hannover und Zehntausenden ausländischen Fans.

Weitere Auskünfte erteilt:
Dr. Vorwig, Tel. (0511) 98 98 - 23 47.



© Niedersächsisches Landesamt für Statistik, Hannover 2006
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