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Bierproduktion im 1. Halbjahr 2006 leicht gestiegen

Datum: 27. September 2006

Nummer 73/06

Hannover. Niedersächsische Brauereien hatten sich gut vorbereitet, um den Bierdurst der Fußballfans aus aller Welt zu löschen. Wie das Niedersächsische Landesamt für Statistik mitteilt, erhöhten Brauereien im Vorfeld und während der Fußballweltmeisterschaft ihren Bierausstoß gegenüber dem 1. Halbjahr 2005 um 3,7 % bzw. rund 100 000 Hektoliter auf über 2,9 Mio. Hektoliter. Der Anteil Niedersachsens an der gesamten Bierproduktion Deutschlands liegt damit zur Zeit bei etwa 6 %.

Für einen Hektoliter muss der Abnehmer im Durchschnitt rund 60 Euro (ohne Verbrauchssteuern) bezahlen. Dieser Wert variiert jedoch von Brauerei zu Brauerei stark und dürfte maßgeblich dadurch beeinflusst sein, dass nicht mehr ausschließlich Eigenmarken produziert und vermarktet werden. Zur Kapazitätsauslastung wird zunehmend im Auftrag großer Einzelhandelsketten zu deutlich unter dem Durchschnitt liegenden Preisen gebraut. Zusätzlich hat die Übernahme von Brauereien durch Großkonzerne dazu geführt, dass die Bierherstellung häufig im Lohnauftrag innerhalb des Konzerns erfolgt. Die für die Lohnarbeit angesetzte Vergütung je Hektoliter ist in der Regel geringer als der tatsächliche Marktpreis.

Der Absatz niedersächsischer Biere erfolgt überwiegend im Inland. Nur ca. 1/6 der Produktionsmenge wird ins Ausland geliefert. Hauptabnehmerländer sind Großbritannien, Italien, Spanien, Finnland und die Niederlande.

Neben dem traditionellen alkoholhaltigen Bier umfasst das Angebot niedersächsischer Brauereien auch alkoholfreies Bier, bierhaltige Mischgetränke und in geringem Umfang Malzbier. Das jährliche Absatzvolumen 2005 für diese Produkte lag bei etwa 180 000 Hektolitern. Während für Malz- und alkoholfreies Bier die Nachfrage in den letzten Jahren zurückging, konnten die Produktionsmengen für die inzwischen zahlreichen Varianten der Mischgetränke aus Limonade und Bier kräftig erhöht werden.

Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden zur Vierteljährlichen Produktionserhebung im Verarbeitenden Gewerbe nur die Betriebe von Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten in die Erhebung einbezogen.

Link: Grafik mit detaillierten Informationen (PDF-Format).

Weitere Auskünfte erteilt:
Herr Rode, Tel. (0511) 98 98 - 33 35.



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Niedersächsisches Landesamt für Statistik, Hannover 2006
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