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Weiterhin starker Rückgang der Zahl der Unternehmensinsolvenzen in 2007

Datum: 26. Februar 2008

Nummer 12/08

Hannover. Im Jahr 2007 kamen nach Mitteilung des Niedersächsischen Landesamtes für Statistik in Niedersachsen insgesamt 2 507 Anträge von Unternehmen auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens bei Gericht zur Entscheidung. Das bedeutet einen Rückgang um 16,4 % im Vergleich zu 2006, als 2 999 Verfahren vorlagen.

Es waren vor allem weniger Verfahren von Unternehmen im Handel (- 117), von Anbietern im Bereich „Grundstücks- und Wohnungswesen, Vermietung beweglicher Sachen, Erbringung von wirtschaftlichen Dienstleistungen“ (- 101), im Verarbeitenden Gewerbe (- 99) und im Baubereich (- 63) zu verzeichnen. Im Verarbeitenden Gewerbe war der Rückgang in den Bereichen „Metallerzeugnisse / Maschinenbau“ (- 45) und Ernährungsgewerbe (- 23) am stärksten.

Die Summe der voraussichtlichen Gläubigerforderungen gegen Unternehmen betrug 2007 insgesamt rund 1,41 Mrd. Euro. Damit lag der mögliche wirtschaftliche Schaden niedriger als in 2006 (rund 1,93 Mrd. Euro). Die durchschnittliche Forderungssumme je insolventem Unternehmen war 2007 mit rund 561 Tsd. Euro ebenfalls niedriger als 2006 (rund 643 Tsd. Euro).

Für die ersten elf Monate des Jahres 2007 betrug der Rückgang bei den Unternehmensinsolvenzen in Niedersachsen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum –16,5 %. Er war damit etwas stärker als die entsprechende, zuletzt vorliegende Veränderungsrate für Deutschland (-14,7 %).

Die Zahl der in Niedersachsen im vergangenen Jahr entschiedenen Verbraucherinsolvenzverfahren lag bei insgesamt 13 625 nach insgesamt 12 574 Verfahren im Jahr 2006. Das bedeutete eine Zuwachsrate von +8,4 %. Der starke jährliche Anstieg bei den Verbraucherinsolvenzen - mit Zuwachsraten von bis zu einem Drittel gegenüber dem Vorjahr - erscheint vorerst gestoppt. In den Regionen können jedoch unterschiedlich hohe Veränderungsraten festgestellt werden.

Die Gesamtforderungssumme bei den Verbraucherinsolvenzen in Niedersachsen lag 2007 bei rund 688 Mio. Euro (2006: 688 Mio. Euro). Die durchschnittliche Forderungssumme je Verbraucherinsolvenzfall hat sich gegenüber 2002 mit rund 101 Tsd. Euro auf rund 50 Tsd. Euro in 2007 halbiert.

Regionalergebnisse liegen in der 10. Kalenderwoche vor.

Auskünfte erteilen:
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