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Kleinkläranlagen verlieren weiter an Bedeutung

Datum: 29. September 2008

Nummer 72/08

Hannover. Im Jahr 2007 waren in Niedersachsen nur noch rund 6 % der Einwohner an eine Kleinkläranlage angeschlossen.

Insbesondere in dünn besiedelten Gebieten, in denen für den Bau und die Unterhaltung einer zentralen Kanalisation mit Kläranlage unverhältnismäßig hohe Kosten entstehen, setzt man stattdessen auf die Reinigung des Abwassers mittels Kleinkläranlage. In diesen Anlagen wird das Abwasser von 4 bis ca. 50 Einwohnern in einem mehrstufigen Verfahren behandelt. Wie der Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen mitteilt, kommt dieses Verfahren vor allem in den Landkreisen Wittmund und Lüchow-Dannenberg zum Einsatz, in denen ein Drittel der Einwohner an eine Kleinkläranlage angeschlossen ist. Auch in den Landkreisen Cuxhaven, Cloppenburg und Osnabrück wird dieses Verfahren häufiger angewendet.

Die Zahl der an eine Kleinkläranlage angeschlossenen Einwohner sinkt jedoch in dem Maße wie der Ausbau der zentralen Abwasserentsorgung vorangetrieben wird. Seit 2001 wurden mehr als 100 000 Einwohner an die öffentliche Kanalisation angeschlossen, die Zahl der an Kleinkläranlagen angeschlossenen Einwohner sank im selben Zeitraum um mehr als 60 000. Eine Einleitung von Abwässern ohne vorherige Klärung ist in Niedersachsen nicht mehr gestattet.

An die öffentliche Wasserversorgung sind bereits seit Mitte der 1990er Jahre nahezu alle Einwohner Niedersachsens angeschlossen. Der Anschlussgrad erhöhte sich auf 99,3 %. Regional gibt es aber dennoch Unterschiede: so werden z. B. im Landkreis Osnabrück 7,2 % der Einwohner über Hausbrunnen versorgt, im Landkreis Vechta sind es 3,3 %.

Link: Grafik "Entwicklung der Anschlüsse an die Trinkwasserversorgung bzw. die öffentliche Kanalisation in Niedersachsen 1975 - 2007" (PDF-Format).

Ansprechpartnerin:
Frau Dahl, Tel. 0511 9898 - 2429



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