Nummer 85/08
Hannover. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Niedersachsen lag von Januar bis September 2008 mit 1 804 Verfahren um - 5,4 % niedriger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum (1 907 Verfahren).
Wie der Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen weiter berichtet, wurden von den 1 804 Insolvenzanträgen der Unternehmen, die beim Insolvenzgericht zur Entscheidung kamen, 483 mangels Masse abgewiesen. 1321 Verfahren wurden eröffnet, wodurch die Gläubiger die Chance haben, zumindest einen Teil ihrer Gesamtforderungen zu erhalten.
Der Rückgang der Unternehmensinsolvenzen war damit nicht mehr so kräftig wie im Zeitraum Januar bis September 2007, als die Veränderungsrate - 16,8 % gegenüber dem entsprechenden Vergleichszeitraum 2006 betrug.
Im Verarbeitenden Gewerbe wurden in den ersten neun Monaten des Jahres 2008 insgesamt 109 Verfahren registriert, dies entspricht einem Rückgang um - 20,4 % gegenüber dem entsprechenden Vergleichszeitraum. Im Bereich "Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz" mit 403 Verfahren betrug der Rückgang - 7,6 %. Eine Zunahme der Insolvenzfälle verzeichneten die Bereiche "Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen" mit 135 Verfahren (+ 33,7 %) und das Baugewerbe mit 379 Verfahren (+ 2,7 %) gegenüber dem Vorjahr.
Die Summe der voraussichtlichen Gläubigerforderungen im Zeitraum Januar bis September 2008 - und damit der mögliche wirtschaftliche Schaden - betrug rund 1,14 Mrd. Euro. Die durchschnittliche Forderungssumme je insolventem Unternehmen lag in den ersten neun Monaten 2008 mit rund 631 Tsd. Euro höher als im entsprechenden Vergleichszeitraum des Vorjahres (609 Tsd. Euro).
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