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Verarbeitendes Gewerbe Niedersachsens im Jahr 1999 mit mäßigem Wachstum - dennoch im Bundesvergleich überdurchschnittlich

Datum: 30. März 2000

Nummer 31/00

Hannover. Im Jahr 1999 nahmen die Auftragseingänge für das Verarbeitenden Gewerbe weiter zu (+3,4%). Wie das Niedersächsische Landesamt für Statistik mitteilte, stieg die Nachfrage nach Industrieleistungen aber deutlich schwächer als in den zwölf Monaten davor. Vor dem Hintergrund einer langsamer wachsenden Nachfrage entwickelte sich das reale Produktionsvolumen 1999 des Verarbeitenden Gewerbes ( sowie des Bergbaus und der Gewinnnung von Steinen und Erden) in Niedersachsen auch nicht so lebhaft (+3,0%) wie im Vorjahr. Im Bundesgebiet insgesamt fiel das Wachstum geringer aus (+1,6%).

Die Betriebe, d.h. die Handwerks- und vor allem die Industriebetriebe erzielten 1999 einen Gesamtumsatz von insgesamt 241,7 Mrd. DM. Damit stieg ihr Erlös gegenüber dem Vorjahr um 2,8%. Im Vergleich zu den Handels- und sonstigen Dienstleistungen entwickelte sich der Absatz mit eigenen Produkten (+3,1%) dagegen etwas günstiger. Nachdem in der Vorperiode der Inlandsmarkt vorübergehend die Rolle eines Konjunkturmotors übernommen hatte, gingen 1999 die belebenden Impulse wieder vom Exportgeschäft (+7,2%) aus. Gegenüber dem Bundesergebnis (+3,0%) wuchs der Gesamtumsatz in Niedersachsen etwas schwächer. Es sei aber auch daran erinnert, dass die Steigerungsrate im vorangegangenen Jahr (+9,9%) hier fast doppelt so hoch wie im übrigen Bundesgebiet gelegen hatte.

Der Umsatzanstieg war zu schwach, um positiv auf die Beschäftigtenzahl zu wirken. Er genügte nicht einmal, um die im Vorjahr erreichte Zahl von Arbeitsplätzen zu halten. Zahlenmäßig ging 1999 ein großer Teil der zuvor geschaffenen Stellen (-1,1%) wieder verloren. Ende September beschäftigte das Verarbeitende Gewerbe in Niedersachsen 560.741 Personen.

Während im Vorjahr von 100,- DM des Umsatzes noch 15,35 DM auf die Entlohnung der Beschäftigten entfielen, waren es 1999 nur 15,03 DM. Die übrigen Arbeitskosten verminderten sich ebenfalls, weil die hohen Sätze der Sozialversicherung etwas reduziert wurden. Nicht nur durch Minderung der Arbeitskosten sank der Lohnanteil am Umsatz. Teilweise nahm auch die Fertigungstiefe ab. Manche Arbeiten wurden nicht mehr im Betrieb selbst erbracht, sondern sind schon in den Vorleistungen enthalten.

Weitere Informationen geben Herr Methner, Tel. (0511) 98 98-3126 und
Herr Rode, Tel. (0511) 98 98-2357.


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