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Nord-Süd- und Ost-West-Gefälle bei den Spareinlagen

Datum: 8. Juni 2000

Nummer 43/00

Hannover. Anfang des Jahres 1999 hatte jeder Niedersachse im Schnitt 12 975 DM auf der hohen Kante. Wie das Statistische Landesamt mitteilte, ist das zwar exakt doppelt so viel wie Ende 1980 – da waren es erst 6 487 DM – aber im Bundesvergleich dennoch deutlich unterdurchschnittlich. Angaben der Deutschen Bundesbank zufolge betrug der Bestand an Spareinlagen mit dreimonatiger Kündigungsfrist in Deutschland 14 281 DM pro Einwohner. Im Schnitt des Beitrittsgebietes waren es nur 8 672 DM, im früheren Bundesgebiet waren es 15 437 DM. Der niedersächsische Wert erreicht nur 84 % des Wertes für das alte Bundesgebiet. Spitzenwerte erreichen – nicht völlig überraschend – die Bundesländer Baden-Württemberg (18 481 DM), Bayern (18 394 DM) sowie mit einigem Abstand das Saarland und Hessen. Alle norddeutschen Länder sowie Nordrhein-Westfalen weisen dagegen bis auf Bremen unterdurchschnittliche Bestände an Sparguthaben auf. Aufgrund der zentralörtlichen Funktion der Stadt Bremen für ihr Umland befinden sich vermutlich Sparguthaben niedersächsischer Einwohner bei Bremer Banken und Sparkassen, insofern ist der Wert für Bremen tendenziell zu hoch und der für Niedersachsen etwas zu niedrig.

Noch weit niedrigere Wert weisen die ostdeutschen Länder auf, wobei es auch bei diesen wiederum ein Süd-Nord-Gefälle gibt: Sachsen hat mit 10 137 DM die alten Länder fast eingeholt, Brandenburg (7 973 DM) und Mecklenburg-Vorpommern (7 092 DM) liegen weit darunter.

Ein leicht modifiziertes Bild ergibt sich für die Bauspareinlagen. Der durchschnittliche Niedersachse hat 2 340 DM auf dem Bausparguthaben – das liegt leicht über dem Bundesdurchschnitt von 2 208 DM und nur ganz knapp unter dem Schnitt des früheren Bundesgebiets von 2 360 DM. Die Schwaben liegen auch hier vorne – 3 364 DM pro Einwohner in Baden-Württemberg –, gefolgt von den Bayern (2 994 DM). Bemerkenswert ist, dass bei den Bausparguthaben alle drei Stadtstaaten – Hamburg, Bremen und Berlin – klar unterdurchschnittliche Werte aufweisen. Das Bausparen ist in den Flächenländern attraktiver, weil das Sparziel – ein eigenes Haus, möglichst im Grünen – hier aufgrund niedrigerer Grundstückspreise weitaus realistischer ist.

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