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Nur 9,3 % Krankenstand in Niedersachsen - Niedrigster Wert unter allen Ländern

Datum: 13. Juli 2000

Nummer 49/00

Hannover. Das Land Niedersachsen hat bemerkenswert gesunde Einwohner: Im April 1999 waren in Niedersachsen nur 9,3 % aller Einwohner krank oder unfallverletzt. Wie das Statistische Landesamt mitteilte, war das der beste Wert unter allen 16 Bundesländern - in ganz Deutschland lag der durchschnittliche Krankenstand bei 10,7 %. Nur Sachsen-Anhalt und Thüringen weisen ähnlich günstige Werte auf.

Angaben über den Gesundheitszustand der Bevölkerung wurden im Mikrozensus 1999 im freiwilligen Teil dieser Erhebung ermittelt. Diese Angaben werden nicht jährlich, sondern zuletzt im April 1995 ermittelt. Im Vergleich zu 1995 zeigt sich in Niedersachsen eine bemerkenswert günstige Entwicklung: Seinerzeit waren noch 11,7 % der niedersächsischen Bevölkerung krank oder unfallverletzt, also 2,4 % Prozentpunkte mehr als heute. Anders gesagt: Der Gesundheitszustand der Niedersachen hat sich um glatt ein Fünftel verbessert.

Der Krankenstand wird durch viele Faktoren beeinflusst: Z.B. ist er bei den Frauen immer etwas höher als bei den Männern. Das ist im wesentlichen ein Ergebnis der Altersstruktur, denn Frauen werden im Schnitt älter als Männer - und bei älteren Menschen treten Krankheiten häufiger auf als bei Jungen. So ist es auch in Niedersachsen: Nur 8,8 % der Männer, aber 9,7 % der Frauen waren im April 1999 krank oder unfallverletzt. Im Bundesgebiet waren es 10,2 % der Männer und 11,1 % der Frauen.

Von besonderem Interesse sind natürlich Daten über den Gesundheitszustand der Erwerbstätigen. In Niedersachsen waren im Schnitt 6,6 % der Erwerbstätigen krank oder verletzt. Die niedrigsten Anteile traten bei Selbstständigen (5,8 %) und Angestellten (6,3 %) auf. Beamte (6,7 %) und Arbeiter (7,3 %) lagen etwas über dem Durchschnitt. Bemerkenswert ist, dass Schichtarbeiter und andere Erwerbstätige mit unregelmäßigen Arbeitszeiten einen mit 8,0 % deutlich erhöhten Krankenstand aufweisen. Ein anderer Faktor, der den Gesundheitszustand beeinflusst, ist offenbar die Arbeitslosigkeit: Der Krankenstand der Erwerbslosen lag bei 11,0 % gegenüber 6,6 % bei den Erwerbstätigen. Bei den Personen, die überwiegend von Sozialhilfe leben, lag der Krankenstand sogar bei 15,0 %.

Nähere Auskünfte erteilt Herr Fricke, Tel (0511) 9898-1432.


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