Nummer 28/03
Hannover. „Schaffe, schaffe Häusle bauen“, dies gilt allgemein als schwäbisches Motto. Wie das Niedersächsische Landesamt für Statistik mitteilt, wurden im Jahr 2002 in ganz Deutschland Baugenehmigungen für 114 341 Einfamilienhäuser erteilt, davon 21 708 in Niedersachsen (19 %). Nur in den bevölkerungsstärkeren Ländern Bayern und Nordrhein-Westfalen gab es höhere Werte. Baden-Württemberg, das klassische Land der Häuslebauer, bleibt mit 15 144 Häusern weit zurück.
Um einen besseren Vergleich zu ermöglichen, muss die Zahl der Baugenehmigungen auf die Einwohnerzahl bezogen werden. Dann wird noch deutlicher, dass Niedersachsen hier eine herausragende Position einnimmt. Pro 100 000 Einwohner wurden hier im vergangenen Jahr 272 Baugenehmigungen von Einfamilienhäusern erteilt. Dies liegt deutlich über dem bundesdeutschen Durchschnitt von 137. Die meisten Baugenehmigungen wurden in Brandenburg erteilt, 307 je 100 000 Einwohner.
Es gibt einen klaren Zusammenhang zwischen den niedrigen Werten der Stadtstaaten Bremen, Hamburg und Berlin und den hohen Werten von Brandenburg und Niedersachsen. Die Stadtflucht der Bauwilligen wirkt sich zu Gunsten der umgebenden Flächenländer aus. In diesen ist preisgünstiges und attraktives Bauland vorhanden. Aber auch die reinen Baukosten (ohne Grundstücks- und Erschließungskosten) liegen in Niedersachsen relativ niedrig. Für den Bau eines Einfamilienhauses wurden in Niedersachsen 143 728 Euro veranschlagt, bundesweit waren es 178 335 Euro – ein Kostenvorteil von 34 607 Euro.
Beide Effekte zusammengenommen bewirken: In Niedersachsen bekommt man mehr Haus für das Geld. Darum ist die durchschnittliche Wohnfläche pro Einfamilienhaus in Niedersachsen auch um 3 m² größer als bundesweit.
Im Internet (http://www.nls.niedersachsen.de/file/Baugenehmigungen.pdf) stehen Ihnen unter der entsprechenden Pressemitteilung eine Tabelle und eine Grafik mit detaillierten Informationen zur Verfügung.
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