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Talfahrt des Bauhauptgewerbes setzt sich fort

Datum: 20. Mai 2003

Nummer 37

Hannover. Auch im 1. Quartal 2003 zeigte sich immer noch kein Wendepunkt für die nach wie vor schwache Baukonjunktur. Nach Mitteilung des Niedersächsischen Landesamtes für Statistik war die Summe der Auftragseingänge rund 12 % geringer als im Vorjahresquartal. Die Tiefbauunternehmen hatten dabei mit 16 % überdurchschnittliche Einbußen zu verzeichnen. Im Hochbau waren die Verluste mit 8 % deutlich geringer. Die schlechte Auftragslage zeigte weiter Wirkung bei der Beschäftigung. So ging die Zahl der Arbeitsplätze im Bauhauptgewerbe gegenüber dem 1. Quartal 2002 um rund 9 % auf 77 000 zurück.

Die Umsätze des Vorjahresquartals konnten ebenfalls nicht erreicht werden. Bei einem Rückgang von insgesamt 6 % kamen der gewerbliche und industrielle Bau mit Verlusten von 4 % vergleichsweise glimpflich davon, der öffentliche Bau (-7 %) und der Wohnungsbau (-10 %) bekam die schwache Nachfrage deutlicher zu spüren.

In der regionalen Betrachtung liegt der für die Bauwirtschaft bedeutendste Regierungsbezirk Weser – Ems bei Beschäftigung und Umsatz im Landestrend, lediglich die Entwicklung der Auftragseingänge verlief schlechter. In den Regierungsbezirken Hannover und Braunschweig war der Arbeitsplatzabbau höher als im Landesdurchschnitt, beim Auftragseingang (RB Braunschweig) und beim Umsatz (RB Hannover) lagen die Verluste unter Landesniveau. Der Regierungsbezirk Lüneburg hatte als einziger gegenüber dem Vorjahresquartal ein Auftragsplus zu verzeichnen, während das Umsatzergebnis des Vergleichszeitraumes deutlich verfehlt wurde.

Ein kleiner Lichtblick für das Baugewerbe könnte sich aus der gestiegenen Anzahl der Baugenehmigungen ergeben. Im 1. Quartal 2003 wurden rund 2 400 Baumaßnahmen, insbesondere im Wohnungsbau, mehr als im Vorjahresquartal genehmigt. Dies entspricht einem Zuwachs von 25 %. Die veranschlagten Kosten aller genehmigten Baumaßnahmen betrugen 1,85 Mrd. Euro, rund 85 % davon entfielen auf die Errichtung von Neubauten.

Weitere Informationen geben: Herr Irps (0511) 9898 – 3336 und
Herr Rode (0511) 9898 – 3335.



© Niedersächsisches Landesamt für Statistik, Hannover 2003
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