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Zahl der Insolvenzfälle im ersten Quartal 2003 deutlich gestiegen

Datum: 2. Juni 2003

Nummer 43/03

Hannover. Von Januar bis März 2003 wurden von den Gerichten in Niedersachsen 2884 Insolvenzfälle gemeldet, davon 853 von Unternehmen und 2 031 von übrigen Schuldnern. Wie das Niedersächsische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, bedeutet dies eine Zunahme der Gesamtzahl der Insolvenzen gegenüber dem Vorjahreszeitraum Januar bis März 2002 um 33 %. Die Unternehmensinsolvenzen erhöhten sich um 37 %, die Insolvenzen der übrigen Schuldnern um 31 %.

Bei den Insolvenzen der übrigen Schuldner entfielen 985 Fälle auf Verbraucher, 700 auf ehemals selbstständig Tätige, die ein unternehmerisches Regelinsolvenzverfahren durchlaufen, 173 auf natürliche Personen als Gesellschafter, 90 auf ehemals selbstständig Tätige im vereinfachten Verfahren und 83 Fälle auf Nachlassinsolvenzen.

Im Unternehmensbereich gab es die meisten Insolvenzfälle im Baugewerbe (178), gefolgt von Unternehmen mit Schwerpunkt "Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen und Gebrauchsgütern" (176). An dritter Stelle lag der Sektor "Grundstücks- und Wohnungswesen; Vermietung beweglicher Sachen; Erbringung von Dienstleistungen überwiegend für Unternehmen" mit 174 Insolvenzfällen.

Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen kletterten von Januar bis März 2003 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 62 % auf 985 Fälle. Der starke Anstieg ist offenbar in hohem Maße auf die Möglichkeit der Verfahrenskostenstundung bei mittellosen natürlichen Personen seit 01.12.2001 (Reform des Insolvenzrechts) zurückzuführen. Allgemein dürfte die Akzeptanz der Betroffenen gegenüber dem Verbraucherinsolvenzverfahren als Instrument zur endgültigen Schuldenbereinigung weiter gestiegen sein.

Die Gesamtsumme der mit den Insolvenzen verbundenen Forderungen in den ersten drei Monaten diesen Jahres gaben die Gerichte mit insgesamt 759 Mill. Euro an. Das bedeutete einen Rückgang um 28,6 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum (1,063 Mrd. Euro).

Auskünfte erteilen Herr Mahnecke, Tel. (0511) 98 98 - 33 13 und

Herr Grotjahn, Tel. (0511) 98 98 - 12 10.



© Niedersächsisches Landesamt für Statistik, Hannover 2003
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