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Im 1. Halbjahr 2003 weiterhin rückläufiges Bauvolumen

- Hoffnungen durch gestiegene Baugenehmigungen

Datum: 15. September 2003

Nummer 77/03

Hannover. Nach Ablauf des 1. Halbjahres 2003 ist für das Bauhauptgewerbe noch keine Trendwende zum Guten erkennbar. Wie das Niedersächsische Landesamt für Statistik mitteilt, war das Auftragsvolumen für alle Baubereiche gegenüber dem Vorjahr rückläufig. Insgesamt verlor das Bauhauptgewerbe 11 % des Auftragsvolumens. Außerordentlich starke Verluste waren beim Wohnungsbau (-20 %) zu beobachten, obwohl ein sehr niedriges Kapitalzinsniveau eher günstige Rahmenbedingungen für die privaten Häuslebauer und Investoren bot. Die gedrosselte Investitionstätigkeit der öffentlichen Hand verursachte auch beim öffentlichen Bau (-13 %) überdurchschnittliche Verluste, lediglich der industrielle und gewerbliche Bau verzeichneten unterdurchschnittliche Einbußen (-8 %).

Schwindende Auftragsreserven und somit mangelnde Planungssicherheit hatten Auswirkungen auf die Beschäftigung im Bauhauptgewerbe. So stieg zwar die Zahl der Arbeitsplätze im Bauhauptgewerbe gegenüber dem 1. Quartal 2003 saisonbedingt um rund 2 % auf 79 600, jedoch lag der Wert damit fast 10 % unter dem Vorjahresniveau.

Die niedersächsischen Baubetriebe erwirtschafteten im 1. Halbjahr 2003 3,4 Mrd. Euro Umsatz. Sie verfehlten aber den Vorjahreswert um rund 6 %. Am stärksten waren auch hier die Verluste im Wohnungsbau (-8 %). Der öffentliche sowie der gewerbliche und industrielle Bau bekamen die mangelnde Nachfrage mit mäßigen Rückgängen von jeweils 4 % zu spüren.

Ein Blick auf die Anzahl der erteilten Genehmigungen für den Neubau von Wohngebäuden lässt zumindest kurzfristig eine Verbesserung der Auftragslage im Wohnungsbau erwarten. Gegenüber dem 1. Halbjahr 2002 wuchs die Zahl der Baugenehmigungen um rund 16 % auf 14 242. Ca. 97 % davon entfielen auf Ein- und Zweifamilienhäuser. Das zu veranschlagende Kostenvolumen für die geplanten Wohnbauten wurde auf ca. 2,3 Mrd. Euro geschätzt ( +15 %).

Weitere Auskünfte erteilt: Herr Rode, Tel (0511) 98 98 – 33 35.



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Niedersächsisches Landesamt für Statistik, Hannover 2003
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