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Städte und Gemeinden in Niedersachsen freuen sich auch im 3. Quartal 2004 über hohe Einnahmen aus der Gewerbesteuer

Datum: 02. Dezember 2004

Nummer 101/04

Hannover. Wie das Niedersächsische Landesamt für Statistik mitteilt, haben die niedersächsischen Städte und Gemeinden 2004 auch nach drei Quartalen deutlich mehr Einnahmen aus der Gewerbesteuer erzielt, als im Vergleichszeitraum in 2003.

Nach ersten Ergebnissen der vierteljährlichen Kassenstatistik stiegen die Gewerbesteuereinnahmen für die Gesamtheit der Kommunen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 30,9 % auf 1 411 Mio. Euro netto, d.h. nach Abzug der an Bund und Land abzuführenden Gewerbesteuerumlage. Somit wurde bereits nach dem 3. Quartal das Jahresergebnis von 2003 um 136,8 Mio. Euro übertroffen. Darüber hinaus ist das noch ausstehende letzte Quartal des Jahres in der Regel ein aufkommensstarkes Quartal - abgesehen vom untypisch schlechten Ergebnis des 4. Quartals im Jahr 2003.

Die günstige Entwicklung setzt sich aus zwei Komponenten zusammen. Schon das Brutto-Aufkommen der Gewerbesteuer wies ein Wachstum um 16,2% auf, wobei insbesondere das 1.Quartal durch ein außergewöhnlich hohes Aufkommen auffiel. Zum anderen wurde der Anteil, der als Gewerbesteuerumlage an Bund und Land abzuführen ist, um 32 Prozentpunkte auf 82 % der Grundbeträge der Gewerbesteuer abgesenkt.

Bei der vierteljährlichen Kassenstatistik ist zu berücksichtigen, dass bei der Berechnung des Netto-Betrags der Gewerbesteuer die Gewerbesteuerumlage zeitversetzt entsprechend der kassenmäßigen Abwicklung einbezogen wird. So sind in das Ergebnis der ersten drei Quartale 2004 die Schlussabrechnung des 4. Quartals 2003, die im 1. Quartal 2004 erfolgt, sowie die Gewerbesteuerumlage für die ersten beiden Quartale 2004 eingegangen.

Die insgesamt erfreuliche Entwicklung wird etwas relativiert, wenn die Betrachtung auf das dritte Einzelquartal (der Zeitraum 1.7. bis 30.9.2004) gerichtet wird. In diesem Zeitraum zeigen die Einnahmen an Gewerbesteuer netto noch ein Wachstum um 6,3 %, die Brutto-Beträge gehen dagegen um -0,1 % leicht zurück, was auf eine Verlangsamung des Wachstums deutet.

Für die einzelnen Städte und Gemeinden verlief die Entwicklung recht unterschiedlich. 650 der 1 025 Städte und Gemeinden hatten bei der Gewerbesteuer (netto) gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen Zuwachs. In 7 Städten überstieg er die 10 Mio. Euro. Die größten Zuwächse verzeichneten die Landeshauptstadt Hannover (+75,4 Mio. Euro) sowie die Städte Braunschweig (+32,3 Mio. Euro), Lingen/Ems (+27,0 Mio. Euro) und Langenhagen (+26,9 Mio. Euro). 375 Städte und Gemeinden erlitten jedoch auch Verluste, 20 davon in Millionenhöhe. Die höchsten Verluste verzeichneten die Städte Wolfsburg (-17,5 Mio. Euro) und Schöningen (-4,2 Mio. Euro).

Die Landeshauptstadt Hannover (193,0 Mio. Euro) und die Städte Braunschweig (67,4 Mio. Euro) und Lingen/Ems (64,5 Mio. Euro) waren in Niedersachsen die Kommunen mit dem größten Netto-Aufkommen an Gewerbesteuer. Auf der anderen Seite gab aber auch 36 Mitgliedsgemeinden von Samtgemeinden, die in den ersten drei Quartalen keine Gewerbesteuer einnahmen oder bei denen die Steuerrückzahlungen sogar die Einnahmen bei dieser Steuerart überstiegen.

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