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Umsatz der niedersächsischen Industrie wächst um 8,2 % - 4 400 Arbeitsplätze gehen verloren

Datum: 24. August 2004

Nummer 67/04

Hannover. Nach Mitteilung des Niedersächsischen Landesamtes für Statistik konnte das Verarbeitende Gewerbe 1) in Niedersachsen im 1. Halbjahr 2004 das Umsatzergebnis um 8,2 % auf 73,5 Mrd. Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum verbessern. Auf dem inländischen Markt wurden Waren im Wert von 42,4 Mrd. Euro (+4,9 %) abgesetzt, die Lieferungen an ausländische Kunden nahmen überdurchschnittlich um 13 % zu und erreichten ein Gesamtvolumen von 31,1 Mrd. Euro. Die Exportquote beträgt nunmehr 42,3 % (1. Halbjahr 2003: 40,5 %). Rund die Hälfte des Auslandsumsatzes wird mit Abnehmern aus Ländern der Eurozone getätigt.

In den Schlüsselbranchen der niedersächsischen Wirtschaft verlief die Umsatzentwicklung uneinheitlich. Während im Fahrzeugbau der Umsatz um satte 16,2 % stieg, erzielte das Ernährungsgewerbe nur magere 0,7 % Wachstum gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Eine Umsatzsteigerung in Höhe des Landesdurchschnitts erreichte die Elektroindustrie (8,4 %). Unterdurchschnittliche Zuwachsraten verzeichneten die Stahlindustrie (6,7 %), der Maschinenbau (6,6 %), die chemische Industrie (3,2 %), die Gummi- und Kunststoffverarbeitung (2,5 %) und das Papier-, Verlags- und Druckgewerbe (1,7 %).

Das Verarbeitende Gewerbe 1) bietet zur Zeit rd. 525 000 Menschen Beschäftigung. Der Arbeitsplatzabbau im Verarbeitenden Gewerbe setzte sich jedoch auch im 1. Halbjahr 2004 weiter fort. Von Januar bis Juni 2004 gingen 4 400 Arbeitsplätze, seit Juni 2003 sogar rd. 14 000 Arbeitsplätze, verloren. Nahezu alle Branchen verringerten ihre Belegschaft. Selbst Branchen mit hohem Umsatzwachstum konnten nicht durch Neueinstellungen zu einer Entspannung auf dem Arbeitsmarkt beitragen.

Nach regionaler Betrachtung schnitt der Regierungsbezirk (RB) Braunschweig mit einem Umsatzwachstum von 12,9 % am besten ab. Dazu trugen die umsatzstarken Fahrzeugbaustandorte maßgeblich bei. Es folgten der RB Weser-Ems mit 10 %, der RB Lüneburg mit 1,6 % und der RB Hannover mit -0,1 %. In der Beschäftigungsentwicklung Juni 2004 gegenüber Juni 2003 wiesen alle Regierungsbezirke negative Veränderungsraten auf. Vergleichsweise gering waren die Arbeitsplatzverluste im RB Weser-Ems mit 3000 (-1,8 %), rund 4 500 Arbeitsplätze gingen jeweils im RB Braunschweig und Hannover verloren. Mit -3,5 % war der Stellenabbau im RB Lüneburg prozentual am höchsten, absolut mit 2 400 Beschäftigten aber am geringsten.

1) sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden; zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten befragt.


Weitere Informationen geben:

Herr Irps, Tel. (0511) 98 98 - 33 36 und
Herr Rode, Tel. (0511) 98 98 - 33 35.

Link: Zwei Tabellen mit detaillierten Informationen (PDF-Format).

Weitere Ergebnisse in tieferer fachlicher Gliederung enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht E I 1 - m 06 / 2004, der vom Niedersächsischen Landesamt für Statistik - Schriftenvertrieb -, Postfach 910764, 30427 Hannover, Tel. (0511) 9898-3166, Fax (0511) 9898-4133 bezogen werden kann.



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Niedersächsisches Landesamt für Statistik, Hannover 2004
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