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Die niedersächsische Industrie investierte 2004 deutlich weniger als im Vorjahr

Datum: 15. Dezember 2005

Nummer 112/05

Hannover. Nach Mitteilung des Niedersächsischen Landesamtes für Statistik investierten niedersächsische Industriebetriebe (von Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten) im Geschäftsjahr 2004 12,2% weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Gesamtwert der Investitionen in Sachanlagen betrug nur noch rd. 4,4 Mrd. Euro. Etwa 90 % entfielen davon auf die Neu- oder Ersatzbeschaffung von Maschinen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung. Insbesondere der Fahrzeugbau aber auch die Hersteller von chemischen Erzeugnissen investierten erheblich weniger als im Jahr zuvor. Dennoch bleibt der Fahrzeugbau mit einem Anteil von über 40% am Gesamtinvestitionsvolumen bedeutendster Investor in Niedersachsen. Es gab allerdings auch Branchen, die ihre Investitionen gegenüber dem Vorjahr ausweiteten. So führte die anhaltende Nachfrage nach Eisen und Stahl bei den Herstellern dieser Produkte zu Kapazitätserweiterungen. Vereinzelte Großinvestitionen in Produktionsanlagen der Papierindustrie hatten zur Folge, dass der Vorjahreswert um 50 % übertroffen wurde.

Im Durchschnitt wurden im Geschäftsjahr 2004 rund 8 500 Euro je Beschäftigten reinvestiert. Abweichungen von diesem Durchschnitt stehen offenbar in direktem Zusammenhang mit der Betriebsgröße. Kleinere Betriebe mit weniger als 50 Beschäftigten erreichten mit 3 700 Euro nicht einmal die Hälfte des Landesdurchschnitts, während Großbetriebe mit mehr als 1 000 Beschäftigten um zwei Drittel darüber lagen. Hier stimmt im Wesentlichen die Rangfolge der Betriebsgröße mit der Investitionsintensität überein. Diese Abhängigkeit lässt sich darauf zurückführen, dass mit wachsender Betriebsgröße in der Regel der Automatisierungsgrad zunimmt.

Nach regionaler Betrachtung verzeichnete der Bezirk Braunschweig, schon wegen der Dominanz des Fahrzeugbaus, mit rund 1,7 Mrd. Euro das höchste Investitionsvolumen aller Bezirke. Reichlich über 1,3 Mrd. Euro investierten die Betriebe im Bezirk Weser-Ems. Die größten Investoren waren hier der Maschinen- und Fahrzeugbau sowie die Hersteller von elektrotechnischen Erzeugnissen und das Ernährungsgewerbe. Mit deutlichem Abstand folgen dann die Bezirke Hannover und Lüneburg die zusammen mit knapp 1,4 Mrd. Euro zu den Gesamtinvestitionen der niedersächsischen Industrie beitrugen.

Link: 2 Tabellen und 2 Grafiken mit detaillierten Informationen (PDF-Format).

Ergebnisse in tieferer regionaler und fachlicher Gliederung nach Wirtschaftsbranchen enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht E I 6 - j / 2004, der vom Niedersächsischen Landesamt für Statistik - Schriftenvertrieb -, Postfach 910764, 30427 Hannover, Tel. (0511) 9898-3166, Fax (0511) 9898-4133 bezogen werden kann.

Weitere Informationen geben Herr Irps (0511) 9898 - 3336
Herr Rode (0511) 9898 - 3335



© Niedersächsisches Landesamt für Statistik, Hannover 2005
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