Nummer 52/05
Hannover. Wie das Niedersächsische Landesamt für Statistik mitteilt, haben sich die Verbraucherpreise in Niedersachsen von April 2005 bis Mai 2005 durchschnittlich um 0,4 % erhöht. Die Veränderung der Teuerungsrate zum Vorjahresmonat betrug 1,5 %. Im April 2005 lag sie bei 1,3 %. Damit hat der Preisauftrieb gegenüber dem Vorjahr wieder angezogen.
Bestimmend für den erneuten Preisanstieg war die Preisentwicklung für Pauschalreisen und Beherbergungsdienstleistungen. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Preise um 7,8 % bzw. um 3,6 %. Im Vormonatsvergleich war hier sogar ein sehr deutlicher Preisschub festzustellen (+13,5 % bzw. +5,1 %). Auch die Preisentwicklung bei den Mineralölprodukten wirkte sich erhöhend auf den Verbraucherpreisindex aus. Im Vorjahresvergleich verteuerte sich Heizöl sehr stark um 19,0 %, unterdurchschnittlich dagegen die Entwicklung bei den Kraftstoffen insgesamt (+0,6 %). Gegenläufig entwickelten sich hier allerdings die Kraftstoffpreise für die Besitzer von Dieselkraftwagen: Dieselkraftstoff war um 9,0 % teurer als im Vorjahr.
Parallel dazu zogen aber auch die Preise für Haushaltsenergie deutlich an. Zentralheizung, Fernwärme war um 12,5 % teurer als im Mai 2004, Gas um 9,0 % sowie Strom um 4,8 %.
Preissteigernd wirkten weiterhin die Tabaksteuererhöhungen (letzte Erhöhung im Dezember 2004), aber auch die Erhöhung der Kfz- Steuer im Januar 2005. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhten sich die Tabakwarenpreise um 10,7 %, die Teuerungsrate für die Kraftfahrzeugsteuer lag bei +20,1 %.
Ein moderater Preisanstieg war für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke zu beobachten: Im Vergleich zum Vorjahr betrug der Preisanstieg lediglich 0,3 %. Teurer wurden insbesondere Kaffee (+8,9 %), Mineralwasser (+3,4 %) und Obst (+2,5 %). Kräftige Preisabschläge verzeichneten beispielsweise Butter (-4,3 %) sowie Gemüse (-3,0 %), darunter Kartoffeln mit -26,4 %.
Weiterhin deutlich geringere Preise als im Vorjahr verzeichneten Telefon- und Telefaxgeräte (-14,5 %), Informationsverarbeitungsgeräte (-11,5 %) sowie Fernseh- und Videogeräte (-6,5 %).
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© Niedersächsisches Landesamt für Statistik, Hannover 2005
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