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Ausweitung des Weizen- und Maisanbaus 2005

Datum: 26. Juli 2005

Nummer 65/05

Hannover. Nach dem vorläufigen Ergebnis der Bodennutzungshaupterhebung vom Mai 2005 stehen auf den 1,86 Mio. ha Ackerfläche in Niedersachsen in diesem Jahr zu 54 % Getreide (inkl. Körnermais und CCM) (1,014 Mio ha). Wie das Niedersächsische Landesamt für Statistik mitteilt, finden sich auf den weiteren Rängen mit 18 % Futterfeldfrüchte (337,9 Tsd. ha), 12 % Hackfrüchte (230,1 Tsd. ha), 7 % Ölfrüchte (121,6 Tsd. ha) und 7 % Brachflächen (121,5 Tsd. ha).

Der Winterweizenanbau hat dem langjährigen Trend folgend weiter zugenommen. Mit 427,2 Tsd. ha erreicht die Anbaufläche eine neue Höchstmarke, 2,7 % über Vorjahresniveau. Alle anderen Getreidearten haben weiter an wirtschaftlicher Attraktivität verloren und weisen abnehmende Anbauflächen auf. Roggen als zweitwichtigste Brotgetreideart steht auf einer Fläche von 116,0 Tsd. ha, 3,6 % weniger als 2004. Der Anbau von Triticale sinkt um 4,7 % auf 98,3 Tsd. ha, Wintergerste nimmt um 3,7 % auf 185,5 Tsd. ha ab. Den stärksten Einbruch weist Sommergerste auf. Ihre Anbaufläche geht um 18,9 % auf 69,2 Tsd. ha zurück, die geringste Anbaufläche seit über 40 Jahren. Die Flächenreduktion ist eine Marktreaktion auf das Überangebot an Braugerste, das zu starken Preisabschlägen geführt hat.

Deutliche Veränderungen der Anbaufläche finden sich auch bei den Futterpflanzen und bei der Stilllegungsfläche. Die Fläche für Silomais als wichtigste Futterpflanze wächst hingegen um 23,0 Tsd. ha (9,2 %) auf 272,8 Tsd. ha und erreicht einen neuen Höchststand. Hauptgrund für den starken Zuwachs dürfte der Energieträgerbedarf einer weiter steigenden Zahl von Biogasanlagen sein.

Die Zuckerrübenanbaufläche sinkt aufgrund regelmäßig gekürzter Lieferkontingente bei gleichzeitigen Ertragssteigerungen seit Anfang der 1990er Jahre kontinuierlich. Mit einem Rückgang von 0,6 % wird bei 107,2 Tsd. ha ein neuer Tiefpunkt erreicht. Die Anbaufläche von Kartoffeln wird um ca. 6,2 Tsd. ha (-4,9 %) auf 121,0 Tsd. ha reduziert, eine Reaktion auf nicht kostendeckende Preise in der letzten Saison.

Unter den Ölfrüchten hat in Niedersachsen nur Winterraps Bedeutung. Seine Anbaufläche steigt deutlich um 14 Tsd. ha (13,9 %) auf 115,3 Tsd ha. Hier wirkt sich die steigende Nachfrage nach Rapsöl als hochwertiges Lebensmittel und Rohstoff für Biodiesel aus.

Nähere Auskünfte erteilen:

Herr Kaiser, Tel. (0511) 98 98 - 34 21.

Weitere Ergebnisse zu Bodennutzung, Ernteerwartung und Viehhaltung werden laufend unter http://www.nls.niedersachsen.de/html/basisdaten_niedersachsen.html bereitgestellt.



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Niedersächsisches Landesamt für Statistik, Hannover 2005
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