Nummer 72/05
Hannover. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2005 wurden von den niedersächsischen Insolvenzgerichten insgesamt 8 089 Insolvenzfälle gemeldet. Das waren 21,6% mehr als in der ersten Hälfte des Jahres 2004. Die Zahl der Insolvenzanträge von Unternehmen, über die gerichtlich entschieden wurde, stieg nach Angaben des Niedersächsischen Landesamtes für Statistik von Januar bis Juni um +10,6% gegenüber dem Vergleichszeitraum 2004 auf insgesamt 1 701.
Die Entwicklung der Zahl der Unternehmensinsolvenzen war ungünstiger als im Bundesgebiet: Nach den für das Bundesgebiet für den Zeitraum Januar bis Mai 2005 vorliegenden Ergebnissen kam es bundesweit zu einem Rückgang der Zahl der Unternehmensinsolvenzen um -4,8%, während in Niedersachsen im selben Zeitraum ein Anstieg von +10,8% gegenüber Januar bis Mai 2004 verzeichnet werden musste. Der auch in Niedersachsen noch vor einem Jahr zu beobachtende leichte Rückgang bei der Zahl neuer Unternehmensinsolvenzverfahren hat sich nicht fortsetzen können.
Die Zahl der Verbraucherinsolvenzverfahren in Niedersachsen stieg im ersten Halbjahr 2005 gegenüber Januar bis Juni 2004 um +45,2% auf 4 395. Nach den für das Bundesgebiet für den Zeitraum Januar bis Mai 2005 vorliegenden Ergebnissen betrug die Zunahme bei den Verbraucherinsolvenzen +41,8%; in Niedersachsen wurde ein Anstieg um +50,9% gegenüber Januar bis Mai 2004 registriert.
Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger (von Unternehmen, Verbrauchern und sonstigen Schuldnern) betrugen nach Angaben der Insolvenzgerichte im 1. Halbjahr 2005 insgesamt 1,85 Mrd. Euro. Auf Unternehmen entfielen rund 1,11 Mrd. Euro (1. Halbjahr 2004: 889 Mio. Euro).
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© Niedersächsisches Landesamt für Statistik, Hannover 2005
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