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Durststrecke für das niedersächsische Bauhauptgewerbe noch nicht beendet

Datum: 13. September 2005

Nummer 81/05

Hannover. Das 1. Halbjahr 2005 brachte für das niedersächsische Bauhauptgewerbe immer noch nicht die erhoffte Belebung der Baukonjunktur. Nach Mitteilung des Niedersächsischen Landesamtes für Statistik setzte sich der Beschäftigtenabbau gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres weiter fort. Ende Juni 2005 waren nur noch rd. 70 000 Arbeitskräfte in niedersächsischen Baubetrieben beschäftigt. Das entspricht einem Rückgang um 11 % gegenüber Juni 2004. Infolge mangelnder Kapazitätsauslastung und ausbleibender Aufträge blieben auch die Umsätze im 1. Halbjahr 2005 rund 8 % unter dem Vorjahresniveau.

In den ersten sechs Monaten wurden Bauleistungen im Gegenwert von rund 3,1 Milliarden Euro erbracht, im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es immerhin noch 3,4 Milliarden Euro. Da der Umsatzrückgang aber schwächer ausfiel als der Beschäftigtenabbau, stieg der erzielte Umsatz je Beschäftigten um 4 % auf durchschnittlich 7 600 Euro im Monat. Auffällig ist auch die Produktivitätssteigerung um 9 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Während im 1. Halbjahr 2004 durchschnittlich 78 Euro je tatsächlich geleisteter Arbeitstunde erwirtschaftet wurden, waren es 2005 rund 85 Euro.

Die regionale Betrachtung nach Bezirken (ehemals Regierungsbezirke) zeigt deutliche Unterschiede hinsichtlich der Umsatz- und Arbeitsplatzverluste. Relativ glimpflich fiel der Beschäftigtenrückgang im Bezirk Weser-Ems mit rund 9 % aus. Alle anderen Bezirke verloren prozentual deutlich mehr Arbeitsplätze. Die relativ höchsten Umsatzverluste verzeichnete der Bezirk Hannover (-15 %). Die Bezirke Weser-Ems und Braunschweig blieben dagegen nur ca. 3 % unter dem Vorjahresergebnis.

Während landesweit die Auftragseingänge lediglich ein leichtes Plus von 0,2 % aufwiesen, konnten sich die Baubetriebe im Bezirk Braunschweig über eine um 8 % verbesserte Auftragslage gegenüber dem Vorjahreszeitraum freuen. In den Bezirken Lüneburg und Weser-Ems erreichte das Auftragsvolumen gerade eben das Vorjahresniveau, im Bezirk Hannover ging der Wert sogar um 5 % zurück.

Weitere Informationen erteilt:

Herr Rode, Tel. (0511) 98 98 - 33 35.



© Niedersächsisches Landesamt für Statistik, Hannover 2005
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