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Niedersachsens Haushalte: Unterdurchschnittliche Vermögen, aber überdurchschnittlicher Immobilienbesitz

Datum: 23. Mai 2006

Nummer 40/06

Hannover. Die privaten Haushalte in Niedersachsen verfügen im Bundesvergleich über nur unterdurchschnittliche Geld- und Immobilienvermögen, haben aber trotzdem eine überdurchschnittliche Wohnfläche und sind auch relativ oft Immobilienbesitzer. Wie das Statistische Landesamt für Statistik mitteilt, geht dies aus den Ergebnissen der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 2003 hervor; diese große Repräsentativbefragung erfolgt alle fünf Jahre auf freiwilliger Grundlage.

Danach verfügte ein privater Haushalt in Niedersachsen durchschnittlich über ein Nettogeldvermögen - Bruttogeldvermögen, dazu gehören auch Aktienbesitz, Fondsanteile und Lebensversicherungsguthaben, abzüglich der Konsumentenkreditschulden - von 33 900 Euro. Bundesweit lag der Durchschnitt bei 38 900 Euro . Vor allem die süddeutschen Länder Bayern und Baden-Württemberg lagen mit je 52 400 Euro deutlich darüber, danach folgten Hessen und Rheinland-Pfalz ebenfalls Länder aus dem süddeutschen Raum. Auch beim Nettoimmobilienvermögen - Bruttoimmobilienvermögen abzüglich der Hypotheken- und Bausparsdarlehensschulden - lagen Niedersachsens Haushalte mit einem durchschnittlichen Vermögen von 74 100 Euro klar unter dem Bundesdurchschnitt von 84 100 Euro. Auch hier lagen Bayern (132 600 Euro) und Baden-Württemberg (123 500 Euro) klar vorne, abermals gefolgt von Hessen und Rheinland-Pfalz.

Fasst man Geld- und Immobilienvermögen zusammen, liegt das durchschnittliche Gesamtvermögen eines privaten Haushaltes in Niedersachsen um 12,2 % unter dem Bundesdurchschnitt. Trotzdem verfügen 52,8 % der niedersächsischen Haushalte über Immobilienvermögen; bundesweit lag die Eigentümerquote bei 48,8 % deutlich niedriger. Den Spitzenwert erreichte hier das Saarland mit 65,7 %, gefolgt von Rheinland-Pfalz mit 62,0 %. Die überdurchschnittliche Eigentümerquote Niedersachsens kommt trotz unterdurchschnittlicher Vermögen zustande, weil in einem Flächenland wie Niedersachsen der Grunderwerb deutlich preisgünstiger möglich ist als in dichter besiedelten Regionen. Das drückte sich auch in der Wohnfläche aus: Niedersachsens Haushalte verfügten 2003 im Schnitt über 98,3 m2 Wohnfläche, während es bundesweit nur 91,6 m2 waren. Auch bei diesem Indikator lagen übrigens die vier oben genannten süddeutschen Länder mit Werten von jeweils über 100 m2 vorn.

Diesen Beitrag mit einer Grafik enthält das Statistische Monatsheft Niedersachsen, Heft 5/2006: http://www.nls.niedersachsen.de/html/monatshefte_niedersachsen.html.

Auskunft erteilt:
Herr Prof. Eichhorn, Tel. (0511) 98 98 - 16 16.



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