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Insolvenzen bei Verbrauchern im ersten Halbjahr 2006 um 36 Prozent gestiegen

Datum: 16. August 2006

Nummer 64/06

Hannover. Die Zahl der Insolvenzen bei Verbrauchern in Niedersachsen wuchs im ersten Halbjahr 2006 auf insgesamt 5 966. Wie das Niedersächsische Landesamt für Statistik weiter mitteilte, war dies ein Anstieg um 35,7 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 2005, als insgesamt 4 395 Anträge von überschuldeten Privatpersonen bei Gericht vorlagen. Unter den 5 966 Meldungen der Amtsgerichte waren lediglich 53 Fälle, bei denen außergerichtlich ein Plan zur Schuldenbereinigung vorgelegt und ein Insolvenzverfahren abgewendet werden konnte.

Die Gesamtforderungssumme bei den Verbraucherinsolvenzen lag in den ersten sechs Monaten 2006 bei insgesamt rund 327 Mio. Euro (erstes Halbjahr 2005: 249 Mio. Euro). Die durchschnittliche Forderungssumme je Verbraucherinsolvenzfall sank dennoch von rund 57 Tausend auf rund 55 Tausend Euro.

Die hohen Zuwachsraten bei den Verbraucherinsolvenzen der letzten Jahre spiegeln einerseits die sich verschlechternde wirtschaftliche Lage vieler Privathaushalte wider. Darüber hinaus sind sie Ausdruck einer steigenden Akzeptanz des 1999 eingeführten Verbraucher- und Restschuldbefreiungsverfahrens bei den Betroffenen sowie einer verstärkten Inanspruchnahme der Hilfe durch Schuldnerberatungsstellen.

Kreisergebnisse liegen ab der 35. Kalenderwoche vor.

Auskünfte erteilt: Herr Grotjahn, Tel.: (05 11) 98 98 - 12 14.



© Niedersächsisches Landesamt für Statistik, Hannover 2006
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