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Niedersächsisches Bauhaupt- und Ausbaugewerbe mit leichtem Plus beim Umsatz, aber der Verlust von Arbeitsplätzen setzt sich fort

Datum: 12. Oktober 2006

Nummer 78/06

Hannover. Die niedersächsischen Betriebe des Bauhauptgewerbes konnten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ihren Umsatz im ersten Halbjahr 2006 insgesamt leicht steigern. Wie das Niedersächsische Landesamt für Statistik mitteilt, ist der nominale Anstieg um 1,4 % auf 3 163 Mill. Euro vor allem von einem starken Anstieg im gewerblichen und industriellen Bau (+9,2 %) getragen, der die Umsatzrückgänge im Wohnungsbau (-3,9 %) und im öffentlichen und Verkehrsbau (-3,8 %) mehr als kompensieren konnte.

Die geringen Umsatzsteigerungen haben jedoch keine positiven Auswirkungen auf das Arbeitsplatzangebot. Die Beschäftigtenzahl sank um rund 3 000 und liegt nun bei gut 70 000 (Stand Ende Juni 2006). Den stärksten Stellenabbau verzeichnete dabei die Berufsgruppe der Facharbeiter, Poliere und Meister mit gut 1 600 Arbeitsplätzen. Lediglich ein geringer Anstieg bei den gewerblichen Auszubildenden vermag das Gesamtbild etwas aufzuhellen.

Ein freundlicheres Bild ergibt die Entwicklung der Auftragseingänge, die seit längerer Zeit erstmals wieder ansteigende Tendenz zeigen und gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,3 % anzogen.

Bei regionaler Betrachtung zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Bezirken. In dem für die Bauwirtschaft bedeutendsten Bezirk Weser-Ems wurden weit überdurchschnittliche Steigerungen bezüglich Umsatz und Auftragseingängen verzeichnet. Zusätzlich konnte sogar der landesweite Trend des Beschäftigungsabbaus durchbrochen und Arbeitsplätze geschaffen werden. Der Bezirk Lüneburg lag bei Umsatz und Auftragseingängen ebenfalls über dem Landesdurchschnitt, musste allerdings einen leichten, wenn auch unterdurchschnittlichen Stellenabbau hinnehmen. Ein durchweg negatives Ergebnis zeigte sich in den Bezirken Braunschweig und Hannover. Vor allem die Entwicklung der Auftragseingänge in Braunschweig wich deutlich negativ vom Landesschnitt ab. Im Bezirk Hannover waren die Arbeitsplatzverluste prozentual am höchsten.

Für das Ausbaugewerbe lässt sich insgesamt, wenn auch in abgeschwächter Form, die schon beim Bauhauptgewerbe festgestellte Entwicklung beobachten. Ein leichter Anstieg des Gesamtumsatzes um 0,3 % im ersten Halbjahr 2006 gegenüber dem Vorjahreszeitraum wurde auch hier von einem geringfügigen Stellenabbau begleitet.

Link: Grafiken mit detaillierten Informationen (PDF-Format).

Weitere Informationen erteilt:
Herr Rode, Tel. (0511) 98 98 - 33 35.



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Niedersächsisches Landesamt für Statistik, Hannover 2006
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