Logo NLS

Verbraucherinsolvenzen um knapp 1 Drittel gestiegen

Datum: 29. November 2006

Nummer 94/06

Hannover. Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen in Niedersachsen stieg in den ersten 9 Monaten des Jahres 2006 auf insgesamt 9 044 , nach 6 909 Verfahren im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Wie das Niedersächsische Landesamt für Statistik mitteilt, bedeutet dies einen Anstieg in Höhe von 30,9 %. Zur Jahresmitte 2006 hatte der Anstieg der Verbraucherinsolvenzen gegenüber dem 1. Halbjahr 2005 sogar noch rund 36 % betragen.

Unter den 9 044 Insolvenzmeldungen der Gerichte über Verbraucher waren 81 Fälle, bei denen außergerichtlich ein Plan zur Schuldenbereinigung angenommen worden war und ein gerichtliches Insolvenzverfahren abgewendet werden konnte.

Die Gesamtforderungssumme bei den Verbraucherinsolvenzen im Zeitraum Januar bis September 2006 lag bei insgesamt rund 498 Mio. Euro (rund 395 Mio. Euro im Vergleichszeitraum 2005). Die durchschnittliche Verschuldung der Betroffenen betrug ca. 55 000 Euro.

Mit der Insolvenzordnung von 1999 wurde das Verbraucherinsolvenz- und Restschuldbefreiungsverfahren eingeführt. Seit der Novelle von 2001 (Einführung der Verfahrenskostenstundung für mittellose Schuldner, Verkürzung der Wohlverhaltensphase auf 6 Jahre) werden immer noch jedes Jahr hohe Steigerungsraten bei der Zahl der Privatinsolvenzen festgestellt.

Kreiszahlen erhalten Sie unter der nachfolgenden Telefonnummer.

Auskünfte erteilt:
Herr Grotjahn, Tel.: (05 11) 98 98 - 12 14.



©
Niedersächsisches Landesamt für Statistik, Hannover 2006
Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht
Göttinger Chaussee 76, 30453 Hannover - Postfach 91 07 64, 30427 Hannover
Tel: (049) 0511 / 9898 - 0, Fax: (049) 0511 / 9898 - 4000
Sie erreichen uns auch per E-Mail: poststelle@nls.niedersachsen.de