Kurzgliederung mit Links in den Text

A. Bodennutzung nach natürlichen Voraussetzungen

  1. Grünlandnutzung in Feuchtgebieten
  2. Weizen und Zuckerrüben auf besten Bördeböden
  3. Maisanbau in intensiven Viehzuchtgebieten mit humosen Sandböden
  4. Roggen und Kartoffeln in der Geest und der Heide
  5. Weizen und Raps in der Ackermarsch

B. Ursachen der langfristigen Verschiebungen in den Hauptnutzungsarten
  1. Entwicklung der Bodennutzung seit 1960
  2. Die Zukunft der Grünlandflächen
  3. Bracheflächen sind politische Flächen

C. Bodennutzung nach regionalen Bedingungen
  1. Zunehmender Wettbewerb bedingt Spezialisierungen
  2. Die historische Betriebsgrößenstruktur und die heutige Bodennutzung
  2.1. Marktfurchtregion Südniedersachsen / Ostheide
  2.2. Futterbauregion Ostfriesland, Friesland, Oldenburg, Elbe-Weser-Dreieck
  2.3. Veredelungsregion Weser-Ems
  2.3.1. Größte Agrarreform in der Geschichte Niedersachsens
  2.3.2. Das Erbe der Fürstbischöfe
  2.4. Es kommt nicht nur auf die Hofgrößen an

D. Ausblick zu Biodiesel, Eiweißpflanzen, Getreideverfeuerung, Landschaftspflege

Der Einfluss verschiedener Standortbedingungen auf die Nutzung der landwirtschaftlichen Flächen

Die Nutzung der landwirtschaftlichen Flächen ist für ein Landschaftsbild mit prägend. Für alle Landesteile zusammen könnte man in Niedersachsen von einer Dreiteilung der Anbauflächen sprechen: ein Drittel Grünland, ein Drittel Getreide, ein Drittel grüne Blattfrüchte und Sonderkulturen (Mais, Zuckerrüben, Kartoffeln, Raps, Obst, Gemüse). Eine solch gleichmäßige Aufteilung ist nur in den wenigsten Landesteilen anzutreffen. Bei einer frühsommerlichen Fahrt auf der Bundesstraße 1 von Hameln bis Helmstedt wird man die Felder vorwiegend mit Weizen und Zuckerrüben bestellt sehen. Von Osnabrück bis Bremen wird die Nutzung der Flächen vielfältiger, Grünland, Mais, Getreide, Kartoffeln und Raps wechseln sich ab. Entlang der B 212 von Bremen nach Nordenham gibt es fast nur Grünland. Hinter dem Elbdeich von Hamburg bis über Stade hinaus bestimmen Obstbäume die Landnutzung. In dem Artikel soll gezeigt werden, wo sich welche Nutzungsschwerpunkte befinden, wie sich sich gebildet haben und welche Veränderungen aktuell stattfinden. Die beiden Grafiken beschreiben die Hauptnutzungen der landwirtschaftlichen Flächen in den Jahren 1979 und 1999. Die Einteilung des Landes in eine Grünlandregion und eine Ackerbauregion wird darin sichtbar. Die Tabelle 1 enthält die Zahlengrundlagen der Grafik 2. Durch ein einfaches Anklicken mit der rechten Maustaste erscheinen die Grafiken und die Tabelle in voller Größe.


Grafik 1: Anbauübersicht 1979 Grafik 2: Anbauübersicht 1999 Tabelle 1: Zahlen zur Grafik 2

Niedersachsenkarte Anbau 1979

Niedersachsenkarte Anbau 1999


Tabelle mit Daten zum Anbau 1999

Zum Vergrößern bitte Karten anklicken Im Norden herrscht Grünland vor, im Süden Ackerbau. Im Südwesten wird auf den Äckern hauptsächlich das Futter für die Schweine- und Geflügelhaltung geerntet, im Süden und Osten werden die Ackerfüchte verkauft. Zum Vergrößern Tabelle anklicken
Noch 1979 war 41% der von den Landwirten bearbeiteten Fläche in Niedersachsen Grünland. 1999 waren es nur noch 32%. Das Grünland ist auf dem Rückzug in die Niederungen. Die Tabelle enthält die Informationen der Grafik 2 als Zahlentabelle.

A. Bodennutzung nach natürlichen Voraussetzungen

Die Eigenschaften und die Lage der Böden haben entscheidenden Einfluss auf die Landnutzung. Erst in zweiter Linie haben die historische und aktuelle Entwicklung des Gebietes, das Vorhandensein von Produktionskontingenten, aktuelle Anbau- bzw. Stilllegungssubventionen Auswirkung auf die Landnutzung.

1. Grünlandnutzung in Feuchtgebieten
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Besonders deutlich ist dieser Zusammenhang inzwischen beim Grünland. In den trockengelegten Mooren und den kaum über der mittleren Hochwasserlinie liegenden, alten Marschen ist die Entwässerung der Böden schwierig und kostspielig. Hohe Grundwasserstände erschweren ein Befahren und Bearbeiten der Flächen, begünstigen damit die weniger bearbeitungsintensive Nutzung des Bodens als Grünland. Die Hauptgrünlandgebiete finden sich deshalb entlang der Küste und an Flüssen, sowie in den ausgedehnten ehemaligen Moorgebieten von Leer bis Stade und zwischen Dümmer und Steinhuder Meer. Die Südniedersachsen sind oft sehr erstaunt, wenn sie hier kilometerlang nur Grünland sehen. Die arbeitsintensive Milchviehhaltung zieht sich immer mehr in Gebiete mit hohen, nicht ackerfähigen Grünlandanteilen zurück und entwickelt sich dort sehr gut. Die höchsten Milchviehdichten (vgl. Grafik 7) und Grünlandanteile (vgl. Grafik 2) weisen die Landkreise Leer und Wesermarsch aus. Beide Landkreise haben höchste Anteile an tonigen, nassen, schwersten, entkalkten Marschböden und ehemaligen Mooren.

2. Weizen und Zuckerrüben auf besten Bördeböden
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Auf den vorwiegend guten Böden südlich des Mittellandkanales sind in den fruchtbaren Ebenen nur noch Restgrünlandflächen entlang von Gewässern zu finden. Die ertragreichen Böden werden hauptsächlich für den Weizen- und Zuckerrübenanbau genutzt (vgl. Tabelle 1), da diese beiden Früchte auf guten Böden überproportional hohe Erträge erreichen, vgl. Weizenerträge 1996-2001 nach Bodengüteklassen (weiter unten in der Tabelle) und Zuckerrüben 2001 nach Bodengüten. Die guten Ackerböden und sichere Einnahmen aus dem traditionellen Zuckerrübenanbau begünstigten die Entwicklung von viehlosen Ackerbaubetrieben ohne Grünland. Gute Böden und traditionell eine Betriebsstruktur mit vielen größeren Betrieben fördern die Betriebsform der viehlosen Marktfruchtbautriebe. Steigende Hektarerträge bei stagnierenden Zuckerkontingenten (Lieferrechte, geschützter EU-Binnenmarkt) lassen die Abstände der Jahre mit Rübenanbau auf dem gleichen Feld etwas weiter werden, was den Krankheitsdruck auf die Rüben in den sehr engen Fruchtfolgen der Börde etwas mindert. In den letzten Jahren kehrt auch der Kartoffelanbau teilweise wieder auf diese Flächen zurück. Die Pommesindustrie braucht sehr große Kartoffeln für extra lange Pommes, die auf diesen fruchtbaren Böden gut gelingen. Die Hausfrauen kochen weiterhin lieber mit leicht zu waschenden Kartoffeln kleinerer Größen, die noch überwiegend von hellsandigen Böden kommen.

3. Maisanbau in intensiven Viehzuchtgebieten mit humosen Sandböden
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Dunkle, leicht humose, schnell erwärmbare Sandböden sind für den Maisanbau bei entsprechender Düngung gut geeignet. Zwischen Weser und Ems eine häufige Bodenart. Sehr große Maisflächen sind deshalb dort inzwischen landschaftstypisch (vgl. Grafik 2). Sandböden erlauben auch an weniger sonnigen Herbsttagen noch ein Befahren der Flächen mit schweren Erntemaschinen. Die wärmeliebende Maispflanze hat im Sommer einen hohen Wasserbedarf, der im regenreicheren Westen des Landes (Emden 768mm Jahresniederschlag 1961-1990, Düsseldorf 773mm, Bremen 694mm, Hannover 656mm, Magdeburg 494mm, Berlin 589mm; Quelle: Deutscher Wetterdienst) auch auf den sandigen Böden besser gedeckt werden kann. Die Maiszüchter konnten Sorten entwickeln, die den Bedingungen dieses relativ weit im Norden gelegenen Anbaugebietes immer besser entsprachen und auch bei weniger Sonnenschein reifen.

Mais wird hauptsächlich als ertragreichste Futterpflanze genutzt. In der Rinderfütterung als Ganzpflanzensilage. In der Schweinefütterung als Kolbensilage (Corn-Cob-Mix "CCM") und Körnermais. In der Geflügelzucht nur als Körnermais. Mit keiner anderen Pflanze können auf diesen Böden pro Hektar mehr Tiere ernährt weren. Mais ist deshalb verstärkt in Gebieten mit hohen Viehdichten (vgl. Grafik 6) zu finden. Der Maisanbau hat die Entwicklung der mittleren und südlichen Weser-Ems Region, dem "Mittleren Westen" Niedersachsens, zu einem Zentrum der Viehzucht in Deutschland gefördert und umgekehrt. Die anfallenden Güllemengen werden von der im Sommer schnell wachsenden Maispflanze gut verwertet, was in viehstarken Gebieten ein wichtiges Anbauargument ist. Die warmen, luftigen Sandböden fördern die Abbauprozesse der Stallgülle durch die Bodenorganismen. Dadurch können sich die Maiswurzeln von Mai bis September bei genügender Feuchtigkeit aus einem lange und zeitgerecht fließenden Strom von Nährstoffen bedienen. Auch ist die Maispflanze gut selbstverträglich, das heißt, dass enge Maisfruchtfolgen ohne explosionsartige Vermehrung pflanzentypischer Krankheiten und Schädlinge möglich sind.

Der Maisanbau für die Milchviehfütterung wird auch in den moorigen Gebieten versucht. Maissilage ist die ideale, kostengünstige, stärkereiche Ergänzung zum eiweißreichen Grundfutter aus Grassilage. Nur mit besten, ausgewogenen Futterrationen sind die wirtschaftlich notwendigen Milchleistungen bei guter Gesundheit der Kühe zu erzielen. Die Rinderhalter versuchen deshalb an Flächen heranzukommen, die einen Maisanbau noch erlauben. Im Moor trifft der Maisanbau allerdings oft auf Befahrbarkeitsprobleme. Schwere Maschinen tun sich zur Erntezeit im Herbst schwer im Moor. Nach Norden zur Küste hin gibt es noch eine natürliche Grenze des Maisanbaues, wo auch mit speziellen Sorten die Pflanze nicht mehr genügend reif wird.

4. Roggen und Kartoffeln in der Geest und der Heide
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Die riesige Geest- und Heidelandschaft vom Emsland bis zur Elbe ist traditionell auch ein Kartoffel- und Roggenanbaugebiet. Der Roggen kommt von allen Getreidearten am besten mit den nährstoffarmen, oft austrocknenden Sandböden zurecht. Die empfindliche Kartoffel kann am schonendsten in den lockeren Böden aufgezogen und den Verbrauchern makellos und sauber präsentiert werden. Der Regenmangel in den östlichen Landesteilen zwingt die Landwirte auf den Sandböden mit der geringen Wasserspeicherfähigkeit zum Einsatz von teuren Beregnungen zur Ertragssicherung. Hier sind deshalb im Frühjahr und Sommer besonders viele Wasserfontänen über den Feldern zu sehen. Auf den hellsandigen Böden der Lüneburger Heide dominieren die Speisekartoffeln. Auf den dunkleren Sandböden und den Lehmböden des regenreicheren Westens die Kartoffeln für die Verwertungsindustrie (Stärke, Pommes, Fertigprodukte).

Die Verteilung der Anbauflächen 1999 nach den Bodengüteklassen der Berichterstatterbezirke
Grafik 2a: Mais, Roggen, Sommergerste, Kartoffeln, Wiesen und Mähweiden finden sich überwiegend auf Böden mit geringen Ertragsmeßzahlen (EMZ), wie sie in der weiten Geest-, Heide- und Moorlandschaft zwischen Nordhorn und und Dannenberg zu finden sind. Diese Geest-, Heide- und Moorlandschaft umfaßt ca. 66% der gesamten Landesfläche. Nur ein Drittel entfällt auf die besseren Böden Südniedersachsens, die Marschen, Lehminseln und Auen. Die Ertragsmeßzahl ist ein Maß für die Bodengüte (beste Böden = EMZ 100, geringste Böden = EMZ weniger als 25). Weizen und Zuckerrüben werden zum Großteil auf besseren Böden angebaut (Löß-Lehmböden / Marschen). Wo eine Beregnung möglich ist, werden Zuckerrüben auch auf schlechteren Böden angebaut. Wegen des Preisverfalls bei Roggen werden Anbausysteme für Weizen auf leichten Böden ausprobiert.
Tabelle zur Grafik

5. Weizen und Raps in der Ackermarsch
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Eine Besonderheit der Küstenländer am Wattenmeer sind die fruchtbaren Ackermarschen. In Niedersachsen sind sie in einem wenige Kilometer breiten Streifen entlang der Küste vom Dollart bis zur Elbemündung zu finden. Die jungen, dem Meer abgewonnenen Böden sind außergewöhnlich nährstoffreich und durch ihren noch hohen, auflockernden Muschelkalkgehalt, trotz des hohen Tonanteils, pflugfähig. Die älteren, weiter vom Deich weg gelegenen Grünlandmarschen sind entkalkt, extrem schwer und liegen oft tiefer ("Sietland"). Hier dominiert noch die Grünlandnutzung. Gegenüber den Landwirten auf den ebenso fruchtbaren Lößböden benötigen die Bauern in der Ackermarsch stärkere Schlepper für gleiche Flächenleistungen. Die höheren Niederschläge und die schwereren Böden öffnen besonders im Herbst nur kurze Zeitfenster für die maschinelle Befahrbarkeit, die schnell genutzt werden müssen. Höherer Entwässerungsaufwand, stärkere Schlepper, traditionell fehlende Zuckerrübenkontingente benachteiligen die Marschbauern gegenüber den Landwirten auf den ebenso fruchtbaren Lößböden. Weizen und Raps sind für die guten Böden an der Küste und die Bedingungen dort prädestiniert und liefern höchste Erträge. Der Weizen bringt in Regionen mit mildem Seeklima und langen Sommertagen (Norddeutschland, Ost-England) für Binnenländer (Süddeutschland) unerreichbare Erträge. Raps und Zuckerrüben sind biologisch unverträglich in der Fruchtfolge eines Feldes. Raps ist deshalb oft auf den Flächen von Ackerbaubetrieben mit geringen oder fehlenden Zuckerrübenkontingenten, wie es in der Marsch oft der Fall ist, zu finden. Zuckerrüben sind rentabler als Raps. Trotz in den letzten Jahren gekürzter Fördersätze für den Rapsanbau wird diese Pflanze aus bodenbiologischen Gründen gern zur Auflockerung der schweren Böden und Vordüngung sonst einseitiger Getreidefruchtfolgen angebaut.

Noch immer wird in der Schul-Erdkunde die Geschichte von den armen Geestbauern und den reichen Marschbauern beschrieben. Die schweren Marschböden liefern von Natur aus viele Nährstoffe für die Pflanzen und können viel Wasser speichern. Zu Zeiten, als es noch keine mineralische Düngung gab, war die natürliche Fruchtbarkeit und Wasserspeicherfähigkeit der Marschböden ein unschlagbarer Vorteil. Die Sandböden liefern wenig Nährstoffe und fallen leichter trocken. Aber auf großen Teilen der Geest haben sich die ehemals armen Betriebe auf eine Veredelungswirtschaft umgestellt und sind damit zu Wohlstand gekommen. Die südoldenburgische Geest gehört heute zum großen "Getreidestaubsauger", der auch das Getreide der Marschbauern anzieht und veredelt. Vielen ehemals wohlhabenden Marschbetrieben wurde ihr ererbter Wohlstand und die daraus folgende Beriebsorganisation zum Nachteil. Die Böden der mittelgroßen Betriebe blieben fruchtbar, aber das Personal im Stall wurde immer teurer und die Ansprüche an den eigenen Lebensstandard blieben hoch. Konsequenzen wurden oft zu spät gezogen. Die Ackermarsch entwickelt sich heute zu einer kleinen Marktfruchtregion und die Grünlandmarsch zu einer Milchviehregion, in der, wie auf der Geest oder den Mooren, ohne Personal gewirtschaftet wird.

B. Ursachen der langfristigen Verschiebungen in den Hauptnutzungsarten

Landwirt.
genutzte Fläche
(LF)
Davon Anteile der Hauptnutzungsarten an der LF in %
Grün-
land
Getreide Mais Zucker-
rüben
Kar-
toffeln
Raps Brache Sonstige
Früchte
Jahr Hektar %
1960
2 964 104
44,2
34,5
0,1
3,6
8,3
0,1
0,1
9,1
1979
2 772 772
40,5
44,5
3,5
5,2
2,7
0,5
-
3,1
1999
2 661 379
31,9
34,3
11,7
4,7
5,0
3,6
5,1
3,8
1. Entwicklung der Bodennutzung seit 1960
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Die hervorstechendsten Veränderungen in der Bodennutzung ist der in der obigen Tabelle ausgewiesene und in der Landschaft sichtbare Rückgang der Grünlandflächen, die Ausdehnung des Mais- und Rapsanbaues, sowie die in den letzten Jahren häufigeren Bracheflächen. Das Grünland ist fast nur noch in den Gebieten zu finden, wo die lukrativere Ackernutzung auch unter erschwerten Bedingungen nicht möglich ist. Durch große Investitionen in die Entwässerung, Aufkalkung alter Marschböden, starke Schlepper, spezielle Reifen und tragfähige Transportwege wurden immer größere Flächen mit Moor- und Marschböden pflugfähig gemacht und zu Ackerland umgewandelt.

Vor 1960 glaubte man noch vielfach, auf tierische Dünger, wie Stallmist und Gülle, im Ackerbau nicht verzichten zu können. Auch auf den besten Ackerböden war deshalb Grünland zu finden. Die häufigste Betriebsform waren die "Gemischtbetriebe" mit Ackerbau und gemischter Viehhaltung, der klassische "Bilderbuchbauernhof" mit Heu und Stroh, Pferden und Personal auf größeren Betriebe, Kühen, Schweinen, Hühnern und Hasen. Durch eine ausgewogene mineralische Düngung, den raschen Anbau von speziellen Bodendüngungspflanzen sofort nach der Getreideernte, die maschinelle Vorzerkleinerung und Einarbeitung von Stroh- und Blattresten in die Böden, kann eine den Stallmistgaben ähnlich positive Wirkung auf die natürliche Bodenfruchtbarkeit erreicht werden. Steigende Maschinenleistungen zur raschen Bestellung der Zwischenfrüchte und zur Zerkleinerung und gleichmäßigen Einarbeitung von Ernterückständen haben dies möglich gemacht. Statt auf dem Misthaufen in die Bestandteile zu verrotten, wird das Stroh mechanisch zerkleinert und so den Bodenlebewesen in leicht verdaubaren Bissen vorgesetzt.

Viehlos wirtschaftende Betriebe sind nun in allen Ackerbaugebieten zu finden. Nachdem die letzten Rinder die umzustellenden Höfe verlassen hatten, wurden die restlichen mehrjährigen, ackerfähigen Wiesen umgebrochen.

2. Die Zukunft der Grünlandflächen
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Die Begrenzung des Wachstums der Milcherzeugung durch Milchkontingente, steigende Grünlanderträge und billiger zu erzeugende Futterrationen mit Mais erhalten weiterhin den betriebswirtschaftlichen Druck aufrecht, Grünland in Ackerland umzuwandeln. Dies wird auch an den Pachtpreisen sichtbar, die für Grünland deutlich unter den Forderungen für Ackerland liegen. Die Erhaltung von Grünlandflächen setzt Entwicklungsmöglichkeiten in der Milcherzeugung in diesen Gebieten, den Zufluss von Milchlieferrechten aus anderen Regionen und/oder eine stärkere Flächenförderung voraus. Für ungünstig geformte Grünlandflächen, wie sie z.B. in Ostfriesland durch unter Naturschutz stehende Baumwälle vorgegeben sind, ist wegen des schwierigen, aufwendigen und verschleißanfälligen Maschineneinsatzes und geringerer Erträge durch Beschattung schon heute kaum noch ein Pächter zu finden, wenn nicht zugleich damit eine Erhöhung des Milchkontingentes verbunden ist.

3. Bracheflächen sind politische Flächen
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Die großen, gleichmäßig im Ackerland verteilten Bracheflächen sind eine Folge der EG-Agrarreform von 1992. Die Landwirte wurden zu regelmäßigen Stilllegungen von Ackerflächen zur Eindämmung der Überschüsse an Getreide verpflichtet. Bei einer Aufhebung dieser Verpflichtung würde auf diesen Bracheflächen wieder überwiegend Getreide angebaut werden, da die Brache keine natürlichen oder wirtschaftlichen Ursachen hat. Die Landwirte versuchen natürlich, ihren Stilllegungsverpflichtungen durch Stilllegung der weniger guten Böden oder schwieriger erreichbaren Flächen ihrer Betriebe nachzukommen. Im Landschaftsbild machen die Bracheflächen oft den Eindruck eines weniger gepflegten Grünlandes, fallen aber wegen ihrer verstreuten Lage nicht sehr auf.

C. Bodennutzung nach den regionalen Bedingungen

Die Spezialisierung der landwirtschaftlichen Betriebe, weg vom traditionellen "Gemischtbetrieb" hin auf eine spezielle Produktionsrichtung, und die Konzentration einzelner Produktionsrichtungen auf bestimmte Gebiete ist das Ergebnis betriebswirtschaftlicher Zwänge, denen die Landwirte ausgesetzt sind. Solche Konzentrationen wirken sich natürlich auch auf die Landnutzung aus. Der Gemischtbetrieb baute viele Früchte an, der Bullenmäster evtl. nur noch Mais und Weizen.

1. Zunehmender Wettbewerb bedingt Spezialisierungen
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Der Zwang zu großen Einheiten besteht in der Landwirtwirtschaft wie in der ganzen Wirtschaft auch. Die Zukäufe und Fusionen von Firmen haben in der Landwirtschaft ihre Ausprägung als Übernahme der Flächen und Produktions-Kontingente von Nachbarhöfen, meist auf Pachtbasis. Die Stärkung der Wettbewerbskraft gegenüber den anderen, erweiterungswilligen Betrieben bedingt eine maximale Rationalisierung vorhandener Produktionsrichtungen, um bei den Pachtpreisen mithalten zu können. Dies ist meist verbunden mit einer Spezialisierung und hohen Investitionen in die gewählten Produktionsrichtungen. In der Wirtschaft wird das "Konzentration auf ein Kerngeschäft" genannt.

In den Regionen spezialisieren sich die Betriebe ähnlich, so kommt es zur Ausbildung ganzer "Spezialregionen". Wenige sind "Einzelkämpfer" und spezialisieren sich auf eine ganz andere Produktionsrichtung als ihre Nachbarn. Die Konzentration bestimmter Betriebszweige in einem Gebiet begünstigt die Ansammlung und Nutzung von Expertenwissen, lohnt den Einsatz von Spezialberatungsstellen, treibt die Betriebe durch Konkurrenzdenken zu immer besseren Leistungen an, stärkt Vermarktungsmöglichkeiten in den von immer größeren Handelsunternehmen geprägten Märkten. Durch diese Eigendynamik sorgt eine bestehende Konzentration von Spezialbetrieben für eine Ausdehnung innerhalb des Gebietes und des Gebietes selbst. Grob gesprochen sind heute die nassen, küstennahen Gebiete im Norden durch die Spezialisierungsprozesse zur "Milchregion" geworden. Vom Emsland bis Nienburg boomt eine Veredelungsregion. Süd- und Ostniedersachsen entwickelten sich zur Marktfruchtregion, wobei in der Heide der Schwerpunkt auf auf der Speisekartoffelproduktion und dem Getreidebau liegt und auf den guten Böden südlich des Mittellandkanales bei Zuckerrüben und Weizen.

Ebenso wie ein großes Autowerk durch seine Aufträge einen Ring von Zulieferbetrieben hat, haben große Verarbeitungswerke und Vermarktungsorganisationen Auswirkungen auf die Betriebsorganisation und den Anbau der Landwirte in der Umgebung. Zuckerfabriken, Kartoffelwerke, leistungsfähige Milchwerke, starke Schlachthöfe, Mostereien, Händler, Handelsorganisationen mit Zugang zu den Regalen der riesigen Einzelhandelsunternehmen, staatliche und private Beratungsstellen bilden mit den Landwirten eine sich gegenseitig beeinflussende Agrarregion. Der Landwirt und Ökonom Johann Heinrich von Thünen (1783-1850) war auf der Suche nach der optimalen Nutzung seiner landwirtschaftlichen Flächen und entwickelte die erste betriebliche Standorttheorie. Die Transportkosten waren damals ein entscheidender Faktor. Heute sind die Transportmöglichkeiten weit besser und viel billiger, so dass oft relativ unabhänigig von den Entfernungen zum Verbraucher produziert werden kann. Heute sind das Wissen ("know how") des Einzelnen und der "Wissensvorrat" einer Region sowie die Marktzugänge entscheidende Standortfaktoren. Jede rentabel betriebene Produktionssparte der Landwirtschaft verlangt heute ein sehr großes Wissen und Können. Nur durch gelungene Spezialisierungen der Betriebe, Regionen, Werke, Handelspartner ist heute in die Regale der multinationalen Lebensmittelkonzerne zu kommen. Staatliche Absatzgarantien (Interventionsaufkäufe und Lieferrechte) bilden noch ein schon teilweise lückiges, unterstes Netz der Absicherung der landwirtschaftlichen Produktion.

Der Obstanbau im Alten Land, der Speisekartoffelanbau in der Heide, der Frühkartoffelanbau um Burgdorf, bestimmte Gemüseanbaugebiete, Zentren der Tierhaltung, Braugerste aus der Ostheide, Beerenplantagen um Vechta und die vielen Baumschulbetriebe im Ammerland sind Beispiele für spezialisierte Produkte, Betriebe, Handelsorganisationen und Regionen. Diese Entwicklung hält weiterhin an.

2. Die historische Betriebsgrößenstruktur und die heutige Bodennutzung
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Die Möglichkeiten des Bodens sind die wichtigste Bedingung für die Art der Bodennutzung und die Entwicklung der Betriebsformen der Bauernhöfe (Gliederungspunkt A). Trotzdem verändert sich auch der Anbau auf den Ländereinen langfristig (Gliederungspunkt B). Über die Beeinflussungen des Anbaues durch schon bestehende Anbauschwerpunkte wurde im letzten Punkt (C1) geschrieben. Doch auch die aktuelle und traditionelle Betriebsgrößenstruktur in einem Landstrich wirkte sich auf die Ausbildung von Betriebsformen und damit den heutigen Anbau aus. Die Betriebsgrößenstruktur hat mit der geschichtlichen Entwicklung einer Region zu tun, also mit der Politik vergangener Jahrhunderte. Dort wo es gute Böden gibt und/oder dort wo traditionell größere Betriebe dominierten, ging z.B. die Entwicklung hin zu Marktfruchtbaubetrieben (Marktgetreide, Kartoffeln, Zuckerrüben, Raps) schneller. Kleinbäuerlich strukturierte Gebiete nutzen das Land mehr für die für sie notwendigen Tierhaltungen. Hier findet man dann mehr Grünland, Futtergetreide, Mais in den Fluren, auch wenn die Böden denen eines Gebietes mit größeren Betrieben ähnlich sind.

Grafik 3: Verteilung
der Bodenqualitäten
Grafik 4: Verteilung
der Betriebsgrößen
Grafik 5: Verteilung
der Betriebsformen
Verteilung der guten und schlechten Böden im Land Verteilung der Betriebsgrößen Verteilung der Betriebsformen
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Tabelle zur Grafik Tabelle zu den Grafiken
Bessere Böden in den dichten Siedlungsräumen südlich von Osnabrück bis Wolfsburg und am Küstensaum. Schlechte Böden in den teils spät aufgesiedelten Geest-, Moor- und Heidegebieten. Mehr kleine Betriebe im Westen bewirken mehr Viehhaltung und damit Futterbau, Futtergetreide, Mais. Mehr große Betriebe im Osten, mehr Markt-(Verkaufs)-fruchtanbau. Im Süden und Osten dominieren Marktfruchtbaubetrieben, im Norden die Futterbaubetriebe und im "Mittleren Westen" eine Mischung aus Futterbau-, Veredelungs- und Marktfruchtbaubetrieben.

Die Grafik 3 zeigt die Verteilung der guten und schlechten Böden im Land. Sie zeigt die Durchschnittswerte der "Ertragmesszahlen (EMZ)", einem Maß für die Bodengüte, nach Gemeindegrenzen. Werte unter 30 deuten auf magere Sandböden und Moore hin. Die hellgründen und gelben Flächen zeigen die weite Ausdehnung der Böden mit geringen EMZ von Bentheim bis Dannenberg. Werte über 65 weisen auf gute Lößböden oder junge Seemarschen hin. Mit einer EMZ von 95,4 (der gesamten bodengeschätzten Fläche der Gemeinde) hält die Gemeinde Harsum bei Hildesheim den Spitzenwert. Das unterste Ende der Skala ist leider viel breiter. Hier finden sind die Sandböden der Nordseeinseln zusammen mit den Hangwiesen des Oberharzes und einigen extrem sandigen Gemeinden im Emsland und der Heide. In Anspielung auf die sehr guten Böden der Marschen werden diese Sandböden auch "Marsch-Marsch-Böden" genannt, weil sie bei Wind leicht in die nächsten Senken abmarschieren oder sich zu Dünen stapeln.

Die Grafik 4 zeigt die Verteilung der durchschnittlichen Betriebsgrößen der Haupterwerbsbetriebe im Jahr 1999. Dort wo heute große Betriebe dominieren, war es auch früher schon so. Große Betriebe haben eine Vorteil im Flächenwachstum gegenüber kleinen Betrieben, sie wachsen schneller. Die Grafik 5 zeigt die Verteilung der Betriebsformen. Die Haupteinkommensquelle bestimmt die Zuordnung zu einer Betriebsform. Die Grafik 3a sortiert die bodengeschätzte Fläche des Landes nach den Bodengüteklassen der Gemarkungen.

Durchschnittliche Bodengüte der bodengeschätzten Fläche in den Gemarkungen Niedersachsens 1990
Grafik 3a: Wie in der Grafik 3 schon zu erkennen war, haben durch die riesigen Kultivierungen von Moor- und Heideflächen die Böden mit geringen EMZ einen hohen Anteil an der gesamten bodengeschätzten Fläche des Landes erhalten. Die durchschnittliche EMZ aller bodengeschätzten Flächen in Niedersachsen beträgt nur 42,5. Fast 50% der bodengeschätzten Fläche des Landes hat weniger als 35 EMZ! Nur rund 22,5% der bodengeschätzten Fläche hat mehr als 55 EMZ, sind also als "bessere Böden" ansprechbar.
Tabelle zur Grafik

2.1. Marktfurchtregion Südniedersachsen / Ostheide
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Die weite Verbreitung der Marktfruchtbaubetriebe hier hängt mit einer traditionellen Dominanz größerer Betriebe zusammen. In der Ostheide und um Braunschweig dominierten schon früher größere Höfe die Dorfbilder. Auf den guten Böden südlich des Mittellandkanales (vgl. Grafik 3) und in der Ostheide sind auch heute die flächenstarken Marktfruchtbaubetriebe zu finden (Grafik 4 und 5). Lediglich im bergigen Landkreis Holzminden dominieren Futterbaubetriebe. Marktfruchtbaubetriebe erzielen ihre Haupteinnahmen aus dem Verkauf von Getreide, Kartoffeln, Zuckerrüben, Raps u.a.. Ein rationeller Maschineneinsatz braucht große Flächen. Gute Böden liefern einen hohen Ertrag.

Auf den guten Lößböden gab es viele größere Adelsbetriebe und größere Bauernhöfe. Schon im 19. Jahrhundert wurde von einer überraschend weitsichtigen Verwaltung mit der Bauernbefreiung, der Flurbereinigung ("Verkoppelung" der stark zerteilten Flur, Wegebau, Privatisierung der gemeinschaftlich von allen Bauern genutzten Flächen, Drainagen) den Bedürfnissen einer rationellen Landwirtschaft Rechnung getragen. Der Zugewinn für die Betriebe aus den gemeinschaftlich genutzten Flächen war in den fruchtbaren Lößgebieten nicht sehr groß, denn hier war fast alles Land schon immer intensiver genutzt und die "Gemeinheit" (auch "Allmende" oder "Mark" genannt) relativ klein. Während der Verkoppelung aufgeteilte Wälder wurden hier später oft gerodet, da sie auch auf weizenfähigen Böden standen. Der gebildete Adels- und Groß-Bauernstand schaffte sich mit der Gründung von Zuckerfabriken eine sehr gute Einkommensquelle. Große Betriebe und fruchtbare Böden trafen hier zusammen und gaben die Richtung zu Marktfruchtbaubetrieben vor. Die Großbauern haben selten selbst im Stall gearbeitet, so dass Ihnen nach dem 2. Weltkrieg der Abschied von den Tieren und dem die Tiere betreuenden Personal nicht so schwer gefallen ist. Sie haben doch lieber die Traktorfahrer abgelöst. Was vor 50 Jahren noch ein mittlerer Gutshof mit viel Personal war, besteht heute nur noch, wenn der Bauer rechtzeitig selbst immer mehr Arbeiten übernommen hat.

In der Ostheide vergrößerten sich die Betriebe nach der Verkoppelung durch Urbarmachung von Heideflächen stark. Die weiten Heide- und Moorflächen befanden sich vor Mitte des 19 Jahrhunderts in gemeinschaftlicher Nutzung und wurden während der Verkoppelung (ab 1802) aufgeteilt. Die Flächen waren im Prinzip Gemeinde-, bzw. Staatsland mit gemeinschaftlichen Nutzungsrechten für die Höfe im Dorf. In der Heide und auf der Geest gewannen die Höfe zu der Zeit oft ein Mehrfaches ihrer bisherigen Flächen aus der Privatisierung der großen Gemeinschaftsflächen hinzu.

Die Erfindung des "Kunstdüngers" beschleunigte die Umwandlung von mageren, mit Findlingen versetzten, Heideflächen in Grünland und Ackerland, weil es sich nun auf dem Privatland wirtschaftlich mehr rechnete und es wurde mehr produziert. Die intensivere Nutzung der Gemeinheit war auch die Absicht der Privatisierung. Aus den großen Höfen mit Vieh wurden nach dem zweiten Weltkrieg große Marktfruchtbaubetrieben mit der Spezialisierung auf Getreide und Kartoffeln.

2.2. Futterbauregion Ostfriesland, Friesland, Oldenburg, Elbe-Weser-Dreieck
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Familien mit Futterbaubetrieben leben vorwiegend von den Einnahmen der Rinderhaltung (Milch, Fleisch). Kein Großbetrieb hat sich auf Milchviehhaltung spezialisiert, obwohl alle früher Milchvieh hatten. Lohnkosten, die den Rationalisierungsmöglichkeiten davonliefen, brachten das Ende der Milchviehhaltung auf Großbetrieben. Milchviehhaltung ist sehr arbeitsintensiv und, wie alle wirtschaftlichen Tierhaltungen, nur dann erfolgreich, wenn der Bauer ein genaues Auge, viel Zeit und ein Gespür für die Tiere hat. Unsere heutigen großen Milchviehbetriebe sind fast alle aus kleinen Betrieben entstanden, in denen der Bauern selbst im Stall arbeiten musste oder aus mittleren Betrieben, in denen der Bauer die Stallarbeiten irgendwann selbst übernahm, und so ein ganz anderes Gespür für die Tiere entwickelte. Die Milchviehhaltung hat sich in Gebieten mit viel natürlichem, nicht ackerfähigen Grünland konzentriert.

2.3. Veredelungsregion Weser-Ems
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Veredelungsbetriebe befassen sich überwiegend mit der Haltung und Zucht von Schweinen und Geflügel. Unter "veredeln" versteht man die Umwandlung von Rohstoffen (Getreide) zu höherwertigen Produkten, hier über die Tiermägen zu Fleisch und Eiern. Die Viehhaltung ist arbeitsintensiv und benötigt nicht so große Flächen um eine Familie zu ernähren. Ein rationeller Maschineneinsatz für kleinere Betriebe lässt sich auch über Maschinenringe organisieren. In Gebieten mit traditionell kleinbäuerlichen Strukturen bietet die Tierhaltung zumindest die Möglichkeit, mehr Betriebe zu erhalten. Die kleineren Betriebe im "Mittleren Westen" Niedersachsen nutzten diese Chance. Die Veredelungsregion Weser-Ems ist heute die wichtigste Agrarregion Niedersachsens. Hier wird 40% der landwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung Niedersachsens erzielt, siehe Wirtschaftsdaten 2000. Mit dem Aufkommen der Eisenbahn und damit dem "Export" von Schweinefleisch und Eiern in das bevölkerungsreiche Ruhrgebiet setzte diese Entwicklung ein, die den Wohlstand der gesamten Region hob und sichert. Heute wird aus ökologischen Gründen versucht, den Boom der Veredelungswirtschaft nach dem Kriege, wie in den Niederlanden, über die Genehmigung von Stallneubauten auf Gebiete mit geringeren Viehdichten abzulenken. Es soll eine flächengebundene Produktion erhalten werden. Eine flächengebundene Produktion produziert den Hauptteil des für die Tiere benötigten Futters auf zugehörigen Flächen und entsorgt die Gülle ebenfalls auf ausreichenden Flächen.

Grafik 6: Verteilung
der Viehdichten und Vieharten
Grafik 7: Verteilung
Milchkuhbestände
Grafik 8: Verteilung
Schweine- und Geflügelbestände
Verteilung der Viehdichten und Vieharten Verteilung der Milchkubestände Verteilung der Scheine- und Geflügelbestände
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Tabelle zu den Grafiken (GV= Großvieheinheiten, ein Maß zum Vergleich der Tierarten nach Gewicht; 1 GV ist 500 kg Tiermasse; (z.B. 1 Kuh einer leichteren Rasse = ca. 1 GV, 250 Legehennen = ca. 1 GV)
Interessant ist auch der Zuwachs bei Pferden: 1999: 87796 Pferde in Niedersachsen gegenüber 54524 in 1971. Da kommen nun, augenscheinlich konzentriert auf stadtnahe Gebiete, immer mehr Weide- und Futterflächen zusammen. In der Grünlandregion ("Milchregion Küste") ist natürlich die Dichte des Milchkuhbestandes am Höchsten. Die Veredelungsregion "Mittlerer Westen" wird hier deutlich.

2.3.1. Größte Agrarreform in der Geschichte Niedersachsens
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Wegen der Bedeutung dieser Landwirtschaftsregion nachfolgend ein kleiner Blick auf die landwirtschaftliche Geschichte Niedersachsens und dieses Gebietes. Man kann sich heute kaum noch vorstellen, dass noch um 1800 sehr viel Land zwischen der Untergrafschaft Bentheim und Dannenberg Heide und Moore in Gemeinschaftsnutzung waren, nur mit Siedlungsinseln auf den besseren Stücken dazwischen. Viele Moore wurden durch Ansiedlung von Hofstellen oder Erweiterung bestehender Höfe in das Moor hinein (Moorkolonisation), Kanalbau, Bodenverbesserungen, Drainagen, Tiefpflügen usw., in landwirtschaftliche Nutzflächen umgewandelt. In der Geest und der Heide waren die Gemeinschaftsflächen in der Regel um ein Vielfaches größer als die Privatflächen. Nach 1800 wandelte dieses Gebiet sein Aussehen total. Es war die bisher einschneidendste Agrarreform in der Geschichte Niedersachsens. Moore und Heide sind heute fast verschwunden. Es gibt, - im Vergleich zu vor 200 Jahren -, nur noch kleinste Restflächen.

Die alten Bauernhöfe in der Heide und Geest haben noch heute oft einen großen Garten mit vielen uralten Eichenbäumen. Das mussten sie früher auch, denn die sonstigen Waldflächen waren meist in gemeinschaftlicher Nutzung und befanden sich wegen dem Raubbau am Gemeinschaftseigentum schon seit dem Mittelalter meist in einem kläglichen Zustand. Wenn die Höfe gutes, starkes Fachwerk-Bauholz brauchten, musste das auf Eigenflächen hofnah ca. 200 Jahre lang behütet werden und außerdem gab es Eicheln für die Schweinemast. Durch die Bevölkerungsvermehrung wurde der Druck und die Nutzung der Gemeinschaftsflächen immer stärker. Die Höfe waren oft zu klein und arm, darum versuchte jeder seine Nutzungsrechts so stark es ging zu beanspruchen. Im Zuge der Verkoppelung (Flurbereinigungen) wurden nach der Bauernbefreiung die gemeinschaftlich genutzten Flächen weitgehend privatisiert und der Raubbau hörte schlagartig auf. Die neuen Besitzer steckten viel Energie in die Aufwertung dieser neuen Eigentumsflächen, was bei weiterer gemeinschaftlicher Nutzung nie geschehen wäre. Ohne Verkoppelung wäre heute das meiste Land zwischen Bentheim und Dannenberg von den Nutzungsrechtlern (Grundeigentümer in den Dörfern) aufgegebenes, verbuschtes Ödland, denn eine Heidenutzung rentiert sich heute nicht mehr und auch eine Heide erhält sich nicht von alleine. Niemand würde eine Plaggennutzung vornehmen, die Heide grasfrei und baumfrei halten, sich darum kümmern. In Gemeinden, in den keine Flurbereinigung erfolgte, haben zwar heute die alten "Rechtler" noch auf dem Papier Weiderechte auf Gemeindegrund, doch in der Realität sind viele alten Rechtler keine Bauern mehr oder treiben ihr Vieh nicht mehr aus. Die Grundstücke sind heute Gemeindeflächen und die Gemeinde ist froh, wenn sie einen Schäfer findet, der die winkeligen Stücke abweidet.

Im Gemeinschaftsbesitz, aber nur noch der alten Grundbesitzer im Dorf, verblieb nach einer Verkoppelung relativ wenig Land (Genossenschaftswald, Realverbände, Wegenetz, Gräben, Kanäle), um das sich heute als Ehrensache sehr engagiert gekümmert wird. Es wurde im 19. Jahrhundert eine komplett neue, moderne Agrarstruktur geschaffen mit sicheren Rechten der Bauern, einem neuen Wegenetz, vernünftigen Feldgrößen, gepflegten Be- und Entwässerungen, Schulen, Banken usw. Der Staat wandelte seine Rechte an den Gemeinschaftsflächen auf den magersten Sandböden meist zu Kiefernwäldern (z.B. Zentralheide Celle-Lüneburg) um. Um 1800 waren weniger als 14% der heutigen Landesfläche mit Wald bestanden, oft nur kümmerlicher Gemeinschaftswald mit viel zu kurzen Umtriebszeiten. Heute sind 23% der Landesfläche mit Wald bestanden und ordentlich bewirtschaftet. Die Verkoppelung hatte aber nicht nur gute Seiten. Die Kleinstbauern waren stärker auf die gemeinschaftlichen Nutzungsrechte angewiesen. Dort wo die "Großen" keine Rücksicht auf sie nahmen und sie nicht überproportional an der Aufteilung profitierten ließen, wurde ihnen die Existenzgrundlage genommen. Viele mussten den Rest verkaufen und von ihrer neuen Freiheit (Abschaffung der Leibeigenschaft) gebrauch machen um in ein neues Leben in Übersee zu investieren. Die Verkoppelung trug zu der sehr großen Auswanderungswelle nach Amerika im 19. Jahrhundert mit bei. Mit dem Heimstättengesetzes von 1862 (Homestead Act) boten die USA den Auswanderern ca. 64 ha Wald- oder Prärieland praktisch kostenfrei an, wenn sie es urbar machten und mindestens 5 Jahre lang bewohnten. Das wirkte auf die landlosen Kleinbauern ungeheuer motivierend. Ein Auswanderer benötigte in Amerika ein Grundkapital von mindestens 500 Dollar für einen Minimalbestand an Vieh, landwirtschaftlichen Geräten, usw. Dafür musste meist erst mal lange gearbeitet werden. Der Prozess des Verdrängens der Kleinbauern ist also nicht neu. Außerdem veränderte die Verkoppelung die Sozialbeziehungen im Dorf. Eine Abstimmung wegen der bedeutenden Gemeinschaftsflächen war nicht mehr nötig. In einem langsamen Prozess "verstädterten" die Dörfer und waren nun bereiter zu wachsen. Heute stehen sich "Landlose" und "Grundbesitzer" im Dorf geleichberechtigt gegenüber. Durch den Rückgang der landwirtschaftlichen Betriebe und durch Neubausiedlungen von haben schon viele Dörfer ihre landwirtschaftliche Prägung verloren. Manchmal sind kaum noch Landwirte in den Gemeinderäten vertreten.

Die Verkoppelung legte den Grundstein für das moderne Agrarland

Grafik 9: Vor der Verkoppelung
in der Hildesheimer Börde
Bild 1: Mölme
heute
Grafik 10: Vor der Verkoppelung
in der Geest
Grafik 11: Nach der Verkoppelung
in der Geest
Verteilung Acker- und Grünlandflächen vor der Verkoppelung in einem Bördedorf Luftbild Mölme Verteilung Acker- und Grünlandflächen vor der Verkoppelung in einem Geestdorf Verteilung Acker- und Grünlandflächen nach der Verkoppelung in einem Geestdorf
Zum Vergrößern bitte Karte anklicken Heute gibt es nur noch relativ große Felder.

Luftbild-Quelle: ATKIS(R)-Luftbild-Rasterdaten der LGN Hannover
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Eine Gemarkung in der Börde (Mölme, Kreis Hildesheim) vor der Verkoppelung mit 550 Parzellen. Der Zugewinn aus Gemeinschaftsflächen war in der Börde gering. Eine typische Gemarkung in der Geest (Albstedt, Kreis Cuxhaven) vor der Verkoppelung. Das (farbig gekennzeichnete) Privatland umfasste 140 ha mit 400 Parzellen, die Gemeinheit 634 ha. Der Zugewinn aus Gemeinschaftsflächen war in der Geest sehr hoch. Nach der Verkoppelung gab es noch 70 Flurstücke. 1995 gab es in Albstedt noch 15 Bauernhöfe mit mehr als 10 ha Fläche.
Karten-Quelle: Seedorf, Meyer; Landeskunde Niedersachsen, Band II, 1996 Wachholtz Verlag, Seite 97 und 139

Von den Gemeinschaftsflächen wurde, was möglich war, im Rahmen der Verkoppelungen bis ca. 1960 den bestehenden Höfen angeschlossen oder aufgesiedelt. Während der Verkoppelung siedelten im Weser-Ems Gebiet viele Höfe raus aus dem Dorf auf ihre nun größeren Flächen. In der Oldenburger Geest wurde während der Verkoppelung rund ein Drittel der Gemeinschaftsfläche vom Staat beansprucht, der darauf neue Höfe ansiedelte oder die Flächen aufforstete. So verstärkte sich die schon vorhandene, kleinbäuerliche Struktur mit vielen Einzelhöfen, während in der Heide die Höfe in den Dörfern geblieben sind und fast alles Land unter den bestehenden Flureignern aufgeteilt wurde. Nur sehr ungern wurde das Land mit Neusiedlern geteilt. Wären im Weser-Ems-Gebiet auch Großbetriebe dominierend gewesen und alles Gemeinschaftsland nur den bestehenden Höfen zugeschlagen worden, hätte sich das Gebiet vermutlich auch mehr zu einer Marktfruchtbauregion entwickelt. Aber noch zwischen 1919 und 1944 wurden in Osnabrück, Aurich und Oldenburg 3575 Bauernhöfe in den Mooren und Heideflächen neu angesiedelt, 4844 bestehende Höfe bekamen Landzulagen als Siedlungsflächen (Quelle: Atlas Niedersachsen des Niedersächsischen Amtes für Landesplanung und Statistik 1950, Seite 36). Der letzte große Siedlungsschub war nach dem Krieg mit der Ansiedlung vertriebener Landwirte aus den verlorenen Ostgebieten, zu der auch größere Höfe im Rahmen einer weiteren Landreform (Lastenausgleich) Land abgeben mussten.

2.3.2. Das Erbe der Fürstbischöfe
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Die Veredelungsregion Weser-Ems hatte und hat ihren Kern im Oldenburger Münsterland. Oldenburger Münsterland deswegen, weil nach der Zerschlagung der katholischen Kirchenstaaten in der napoleonischen Zeit dieser Teil des Fürstbistum Münster (Vechta und Cloppenburg) dem Großherzogtum Oldenburg angegliedert wurde. Daran erinnert heute nicht nur die vorherrschende Konfession der Bevölkerung, sondern auch die in ehemaligen Fürstbistümer häufige, kleinbäuerliche Struktur der Betriebe. Es ist nicht ganz so schlimm wie in den ehemaligen Fürstbistümern Mainfrankens, dazu war die Gegend nicht fruchtbar genug und die nachfolgenden Regierungen steuerten frühzeitiger in die richtige Richtung. Zu Niedersachsen gehören heute Gebiete der ehemaligen Kirchenstaaten Münster, Osnabrück, Hildesheim und Mainz. Die schwierige, kleinbäuerliche Struktur um Duderstadt ist ein Fürstbischöflich- Mainzerisches Erbe. Hier wurden die Höfe seit dem Mittelalter unter den Erben streng aufgeteilt (Realteilung), während im restlichen Niedersachsen ab ca. 1600 die Landesherrschaften Teilungsverbote verhängten (Quelle: Seedorf, Meyer; Landeskunde Niedersachsen, Band II, 1996 Wachholtz Verlag, Seite 325 ff).

Die Münsterländer ließen sich sich von diesem Erbe nicht abschrecken und haben die Keimzelle für die landwirtschaftlichen Boomregion rund um die Bischofssitze Münster und Osnabrück (Hannover erhielt das Fürstbistum Osnabrück und die emsländischen Teile des Fürstbistums Münster) nach niederländischem Muster gebildet. Wirtschaftlich wurde sich weniger nach der neuen Hauptstadt Oldenburg als nach dem aufstrebenden Ruhrgebiet orientiert. Es entstand schon um 1850 mit der Eisenbahn eine Veredelungswirtschaft, vor allem eine Schweinezucht und -mast, für das Ruhrgebiet. Die Veredelung dehnte sich auch zu den armen Neusiedlungs- Geestbauern aus.

2.4. Es kommt nicht nur auf die Hofgrößen an
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Neben der Tierhaltung bieten auch andere Spezialisierungsformen die Möglichkeit, fehlende Flächen zu kompensieren. Dauerkulturbetriebe sind in Niedersachsen vor allem die Obstanbaubetriebe an der Niederelbe. Die Gartenbaubetriebe habe ich in die Grafik 4 mit aufgenommen, da die strenge Unterscheidung zwischen Landwirtschaft und Gartenbau heute nicht mehr sinnvoll ist. Es ist eine Spezialisierungsform des Landbaues wie alle anderen auch (Schweinemast, Schweinezucht, Putenmast, Obstbau, Gemüse, Spargel, Öko-Produkte, Selbstvermarkter, Pferdehöfe, Ferienhöfe, Eier, Milch, Bullenmast, Glashäuser, Weizen - Zuckerrüben, Weizen - Raps, Blumen, Gehölze, Erdbeeren, Heilkräuter, Saatzucht, Pilze, etc.). Gartenbaubetriebe konzentrieren sich meist in der Nähe der Städte. Der Kreis Ammerland hat wegen der vielen Baumschulen (es wird immer mehr Geld für die Gärten, Blumen, Straßenbäume etc. ausgegeben) eine besondere Bedeutung im Gartenbau.

D. Diskussion über Biodiesel, Eiweißpflanzen, Getreideverfeuerung, Landschaftspflege
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Auf die Nutzung der Ackerflächen haben Anbausubventionen für bestimmte Früchte und von der EU- Politik gesetzte Rahmenbedingungen einen Einfluss. Die Zuckermarktordnung und die Stützung der Stärkekartoffelproduktion sichern z.B. diesen Anbau. Im Rahmen des Verfütterungsverbotes für Tiermehle und der Diskussion um genveränderte Import- Sojabohnen wurde eine höhere Förderung des Anbaues von einheimischen Pflanzen mit höheren Eiweißgehalten (Erbsen, Ackerbohnen, Süßlupinen, Luzerne) für Fütterungszwecke erwogen. Bio-Diesel wird aus einheimischen Raps gewonnen, ist aber auf eine Steuerbefreiung gegenüber dem mineralischen Dieselöl und auf Flächenprämien angewiesen. Neue Dieselmotoren einzelner Hersteller können diesen Treibstoff ohne jede Umstellung inzwischen tanken und der Absatz steigt. Ähnlich wie bei der Verbrennung von Raps-Diesel in Motoren ist auch eine Nutzung des hohen Brennwertes des ebenfalls mit Anbauprämien geförderten Getreides durch Verfeuerung in Heizöfen vorstellbar. Deutschland und Europa exportieren mehr Getreide als sie importieren, was man nach dem 2. Weltkrieg nie für möglich gehalten hätte. Die über den eigenen Bedarf gesteigerte Produktion bringt allerdings Verwertungsprobleme. Anbausubventionen werden immer stärker kritisiert, sei es von Verfechtern der reinen Marktwirtschaft, den Konkurrenten auf dem Weltmarkt oder den Entwicklungsländern und Entwicklungshelfern. Eine Abschaffung der Anbau- Subventionen würde das Pachtpreisniveau senken (rund 50% der Anbauflächen sind Pachtland), den gebremsten Strukturwandel durch sinkende Betriebseinkommen sehr beschleunigen und weniger gute Böden aus der bisherigen Produktion drängen. In den weniger fruchtbaren Gebieten wurden schon in den vergangenen Jahren landwirtschaftliche Flächen aufgeforstet, was aus landeskulturellen Gründen nicht mehr immer genehmigt wird. Die Erhaltung von landwirtschaftlichen Flächen ohne rentable Produktion würde auf eine konservierende Landschaftspflege hinauslaufen. In einigen Naturschutzgebieten werden entsprechende Leistungen zum Erhalt bestimmter Flächen (Streuwiesen, Korbweiden, Obstwiesen, Heideflächen, Moore u.a.) schon bezahlt. Soll wegen der steigenden Erträge und stagnierendem Absatz nicht immer mehr Land prämienbegünstigt stillgelegt werden oder Landwirte als Landschaftspfleger bezahlt werden, muss über neue, sich für die Produzenten lohnende Produkte auf dem frei werdenden Land nachgedacht werden.

Georg Keckl, NLS Hannover, Tel. 0511 9898 3441
Weitere Ergebnisse aus der Erntestatistik finden Sie unter:

http://www.nls.niedersachsen.de/Tabellen/Landwirtschaft/Landwirtschaft.html

E_mail: georg.keckl@nls.niedersachsen.de

Erstellt am 09.01.2001; erweitert und grafisch verbessert am 19.09.2002; Georg Keckl